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lich zu zahlende Steuerlast geben, denn wir wollen Familien konkret entlasten. Wir stellen Kinder in den Mittelpunkt der Familienförderung. i Sie schließen in Ihrem Programm eine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters aus. Ist das nicht lebensfremd angesichts der Tatsache, ddaassss uunnsseerree ÄÄltlteerreenn immer fitter werden? Nein! Das ist einfach realistisch. Fragen Sie einmal die Erzieherin, einen Bauarbeiter oder einen Polizisten nach 40 Jahren Schichtdienst, ob sie oder er mit 70 noch arbeiten kann und will! Das ist eine Elitendebatte, die Leute führen, die sich das leisten können! Politiker können auch mit 75 noch im Bundestag sitzen! Einer ihrer möglichen Koalitionspartner sind die Grünen. Die wollen Diesel und Benziner in 2030, also in 13 Jahren, verbieten. Was halten Sie von dieser Forderung? Und was hat das für Konsequenzen für unsere Schlüsselbranche? Die Grünen können sich vielleicht leisten, so etwas zu fordern. Normalverdienende Pendler, die auf sparsame Diesel angewiesen sind, können das nicht! Wir werden Verbrennungsmotoren noch lange Zeit brauchen! Das gilt für Diesel und Benziner. Sie müssen weiter optimiert werden. Ich habe mich jüngst zu einem Dieselgipfel mit den Belegschaftsvertretern in den großen Industriebetrieben getroffen. 800.000 Menschen mit ihren Familien hängen in Deutschland direkt an der Autoindustrie! Und Handwerker fragen mich immer wieder: „Darf ich mit meinen Diesel noch fahren? Und muss ich das selbst bezahlen, wenn ich umrüsten muss?“ Nein! Die Verursacher, die beim Abgas geschummelt haben, müssen das bezahlen, also die Unternehmen! Ich unterscheide mich auch in der Sache von Angela Merkel: Sie hat angekündigt, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen zu wollen. Als alle Experten sagten, das wäre nicht zu schaffen, hat sie das in der Bundespressekonferenz weg-seibern lassen (Anm.: Regierungsspre- Begrüßung zum Gespräch mit dem SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz vor dem Verlagshaus in Troisdorf durch David Otten von Rautenberg Media. cher ist Steffen Seibert). Dann verkündet Angela Merkel in der schlimmsten Krise unserer Autoindustrie, dass der Verbrenner ein Auslaufmodell ist. Wohlgemerkt: Sie ist Bundeskanzlerin eines Autolandes! Diese Deadline-Diskussion ist doch Gaga! Niemandem ist damit geholfen, schon gar nicht den Verbrauchern. Die Deutsche Umwelthilfe will Städte auf dem Klageweg verpflichten, Diesel auszusperren. Wir müssen Fahrverbote verhindern. Eine verantwortungsvolle Politik darf solche vitalen Fragen nicht dem Bundesverwaltungsgericht überlassen! Wir müssen kommunale Fahrverbote auch mit Blick auf unsere Kernindustrie absolut vermeiden!


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