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Sie sind siebenfache Mutter und haben sich in früheren Minister- Funktionen für den Ausbau der Krippenplatzversorgung stark gemacht. Was muss in der kommenden Legislaturperiode geschehen, damit vor allem Frauen Familie und Karriere besser vereinbaren können? Mir ging es immer um Väter und Mütter. Beide haben ein Recht auf Zeit mit den Kindern. Deswegen habe mich als Familienministerin vor zehn Jahren nicht nur für den Ausbau der Krippenversorgung stark gemacht, sondern auch für das Elterngeld mit den Vatermonaten. Junge Frauen und Männer wollen heute beides, im Beruf stehen und gute Zeit mit der Familie. Andere Länder haben vorgemacht, dass das geht. Sie haben damals in der Union auch Gegenwind bekommen... Das war vor einem Jahrzehnt! Heute haben sich die Einstellungen auch in der Union sehr gewandelt. Und darüber bin ich froh. Denn was kann unserem Land Besseres passieren als dass sich Bundesministerin der Verteidigung im Gespräch mit Verlegerpaar Franz-Wilhelm Otten und Sigurd Rautenberg-Otten junge Familien sich wieder für mehr Kinder entscheiden und gleichzeitig das Einkommen für die Familie verdienen können. Dazu gehören unbedingt ein verlässliches Kitaangebot und verlässliche Schulzeiten. Das müssen wir ermöglichen, sonst sind Eltern aufgerieben zwischen Beruf und Kindern! Und was haben Sie in der kommenden Legislaturperiode vor, um das zu ändern? Wir wollen den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule einführen und darüber mit den Bundesländern und Kommunen sprechen. Das wird ein weiterer wichtiger Schritt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland weiter deutlich zu verbessern. Zum Schluss die entscheidende Frage: Am 24. September ist Bundestagswahl. Warum fahren wir aus Ihrer Sicht mit Angela Merkel besser als mit Martin Schulz? Angela Merkel ist die mit Abstand bessere Wahl fürs Kanzleramt. Das wurde auch im TV-Duell mit Martin Schulz sehr deutlich: Angela Merkel hat nicht umsonst sehr große internationale Erfahrung und hohe Reputation bei allen Staatsund Regierungschefs. Gleichzeitig arbeitet sie sich bis ins kleinste Detail in alle wichtigen Themen der Innenpolitik ein. Ihre enorme Erfahrung, ihre Klugheit und gedankliche Schärfe und ihre Ruhe zeichnen sie aus. Das erklärt auch das Grundvertrauen und die hohe Zustimmung, die ihr die Menschen entgegenbringen.


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