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Das erste Mal für einen freien Tag Horst Muckel hat in seinem Leben 169-mal Blut gespendet – nun mit 76 Jahren erreicht er die Altersgrenze Porz-Mitte - „Damals habe ich es gemacht, um einen freien Tag zu bekommen“, erinnert sich Horst Muckel. Als 20-jähriger Soldat in Niederlahnstein bei Koblenz spendete der gebürtige Niederkasseler das erste Mal sein Blut. Später hatte er dann andere Beweggründe: „Ich habe etwas pausiert mit dem Spenden. Nach einem schweren Krankheitsfall in der Familie habe ich dann mit etwa 30 wieder angefangen“, so Muckel. Und bis heute hat er nicht aufgehört. Insgesamt 169-mal hat Horst Muckel, der seit 1996 in Porz- Mitte lebt, inzwischen Zeit und Blut der Allgemeinheit bereitgestellt. Anfangs in Niederkassel, später in Porz, aber immer beim Deutschen Roten Kreuz. Der Grund dafür ist einfach: Hier gibt es kein Geld als Entlohnung. „Ich habe niemals Geld bekommen. Das wollte ich nicht“, berichtet Muckel, der am 5. September das 169. Mal Blut gespendet hat. Dieses Mal nicht, wie so oft, im Porzer Stadtgymnasium, sondern beim Roten Kreuz am Kölner Neumarkt. „Vom Blutspenden stirbt man ja nicht“, so Muckel. Nach ein paar Tagen sei alles wieder beim Alten. Dennoch gibt es eine vorgegebene Zeit zwischen den Spenden. „60 Tage muss man pausieren“, erklärt Horst Muckel. Mit seiner Blutgruppe „0 Resusfaktor positiv“ ist er ein gern gesehener Spender. „Die Blutgruppe ist für alle Empfänger gut“, weiß er. Am 7. September feiert Horst Muckel nun seinen 76. Geburtstag. Laut Rotem Kreuz ein Stichtag. Er stoße damit an eine Altersgrenze beim Spenden, so Muckel. „Ich rauche nicht. Ich trinke nicht. Und auch mein Arzt sagt, meine Werte sind gut.“ Also hofft er auf vielleicht 170 Einsätze als Spender. Für den 40., 50. 125. und 150. Einsatz gab es jeweils Urkunden oder goldene Anstecknadeln vom Roten Kreuz. Doch die seien ihm eigentlich gar nicht so wichtig, verrät der gelernte Maschinenschlosser. Seit 15 Jahren ist er Rentner. Das Blutspenden hat er damals nicht aufgegeben. Anmelden, anpieksen. Das reine Spenden dauere meist etwa nur zehn Minuten, so Muckel. „Man kennt sich auch. Es sind meist die selben Leute dabei.“ Fällt mit dem 76. Lebensjahr tatsächlich die Option zum Blutspenden weg, eine andere regelmäßige Tätigkeit möchte Horst Muckel nicht aufgegeben, erzählt er. „Rennradfahren ist mein großes Hobby. Das werde ich weitermachen. Ich bin eben erst 81 Kilometer gefahren.“ (Lars Göllnitz) q Reichlich Ehrennadeln hat Horst Muckel über die Jahre für das Blutspenden bekommen. Foto: Göllnitz MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 61 I Ausgabe 36/18 familie "## "!$" #"'$#&"$"$ !$" % """"" $%"$%# "


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