Page 41

Montagszeitung_KW1720

Seite 41 I Ausgabe 17/20 MoZ Sie brennen für loderndes Feuer Die meisten Vorführungen werden von Erich Schmitt und Peter Jochem Dietz durchgeführt. Telefon: Peter Jochem Dietz: 02208/5566; Erich Schmitt: 02208/6873 (msp) - Die Schmiede Breuer in Lülsdorf wäre längst in Vergessenheit geraten und wohl verfallen, wenn sich nicht die IG Schmiedemuseum für das Gebäude und den Beruf stark gemacht hätte. Erich Schmitt und Peter Jochem Dietz trennen zwar zehn Jahre Altersunterschied, verbindend wirkt jedoch ihr Einsatz für die Schmiede. „2007 kam der Anruf vom damaligen Bürgermeister Walter Esser, ob ich bereit wäre die alte Schmiede in Lülsdorf, die die Stadt von der Familie Becker erworben hatte, zusammen mit dem Bauhof zu entrümpeln. Was ich auch drei Tage mit dem Bauhof gemacht habe.“ schildert Erich Schmitt die Anfänge. In Insul an der Ahr hatte er das Schmiedehandwerk gelernt, dann war er bei Kunstschmied Theo Florin in Mondorf beschäftigt, bevor er 40 Jahre im Kraftwerk der Dynamit Nobel gearbeitet hat. In der Lux Werft hat er zudem als Schlosser Türen und Bänke für die Schiffe hergestellt. In 2007, nach dem Entrümpeln, wurde es spannend, wie es mit der alten Schmiede weitergehen sollte: „Anschließend haben wir dann ein Schmiedefeuer von der Evonik besorgt, die uns das ohne Entgelt aufgestellt und hergerichtet hat. Die Riemen von der ... denn wir sind von hier! Transmission zu den Maschinen wurden erneuert und den Vorraum haben wir mit Exponaten wie Pflüge, Karrenräder, Kunstschmiedegeländer, Kronleuchter bestückt. Auch das Meisterstück von Herr Hensen aus Uckendorf, eine Kommunionbank die früher in der Uckendorfer Kirche stand, fand hier ihren würdigen Platz.“ In 2009 bei der Gründerversammlung war auch Peter Jochem Dietz mit von der Partie. Er ist bis heute zweiter Vorsitzender der Interessengemeinschaft. Der „Ranzeler Jung“ war als ausgebildeter Schlossermeister bis 2010 Werkstattmeister in der Werkstatt der anorganischen Betriebe. Noch heute ist er Ehrenamtsprüfer der IHK Bonn/ Rhein-Sieg. „Es macht mir und meinen Kollegen Freude dieses Schmiede-Handwerk den Menschen, ob jung oder alt, nochmals in Erinnerung zu bringen. Der Schmied ist der älteste Beruf in Sachen Metallverarbeitung.“ Als Gäste begrüßen sie Schulklassen, Senioren, VHSTeilnehmer und die Besucher am Tag der offenen Tür. „Wir freuen uns darauf, wenn Corona vorbei ist, und wir mit dem Schmiedemuseum unseren Mitmensch Freude bereiten können. Der Besuch im Museum ist frei. Wir leben vom Mitgliedsbeitrag und Spenden.“ q


Montagszeitung_KW1720
To see the actual publication please follow the link above