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Seite 11 I Ausgabe 08/18 zigen Industriestrecke könnten dann zwei Straßenbahnen weitestgehend nebeneinander fahren. Lediglich im Bereich der Siegauen und der Siegbrücke muss die Stadtbahn dann einspurig auf der Busspur fahren. In Bergheim ist eine Haltestelle geplant. Die Linienführung rief aber den Protest eines erzürnten Anwohners der Lerchenstraße hervor. „Es ist eine Sauerei, das sie im Wege einer neuen Trassenfindung hier Wohngebiete zerstören und Häuser abreißen lassen wollen,“, so der Anwohner. „Wir prüfen derzeit die technische Machbarkeit. Das heißt aber nicht, das dann auch alles so umgesetzt wird“, beruhigte Helmut Esch den Anwohner. Zudem werde keinem das Haus „unter dem Hintern weggezogen“, sondern es würde eine entsprechende Entschädigung gezahlt, ergänzte Christoph Groneck. Weitere Fragen der Bürger gingen in Richtung Lärmbelästigung, Park and Ride Plätze und zeitlichem Ablauf der Planungen. Ist die Machbarkeitsstudie abgeschlossen, muss ein Grundsatzbeschluss der Politik folgen, bevor man in das Bürgerbeteiligungsverfahren gehen kann. Nach der folgend Feinplanung und einem Planfeststellungsverfahren könnte die Strecke, wenn die finanziellen Mittel bereitgestellt sind, in Teilabschnitten gebaut werden. Eine gute und schnelle Anbindung in absehbarer Zeit wäre für Niederkassel wünschenswert und notwendig. Darüber war man sich an diesem Abend einig. Es gibt aber derzeit noch mehr Fragen als Antworten. „Wir erarbeiten einen komplexen Plan für eine ÖPNV - Anbindung von Niederkassel nach Bonn und Köln, unabhängig vom Beschluss einer Rheinquerung. Sollte es zu einem Brückenbauwerk mit Schienenanbindung kommen, so wird auch das in unsere Planungen einfließen“, so Christoph Lütz. Die Planer rechnen mit einem Zeitrahmen von 10-15 Jahren, bevor die erste Stadtbahn fährt. q


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