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MoZ aktuell Ausgabe 08/18 I Seite 10 ... denn wir sind von hier! Technische Machbarkeitsstudie zum öffentlicher Nahverkehr Bonn-Niederkassel-Köln Großes Bürgerinteresse an zukünftiger Verkehrsführung Von Dieter Hombach Dr. Christoph Groneck vom Referat Wirtschaftsförderung und Strategische Kreisentwicklung des Rhein-Sieg-Kreises und Dipl.-Ing. (FH) Christoph Lütz von der Vössing Ingenieurgesellschaft stellten am Mittwochabend in der Aula des Kopernikus Gymnasiums die Ergebnisse der technischen Machbarkeitsstudie zum öffentlicher Nahverkehr Bonn-Niederkassel-Köln vor. Helmut Esch, der 1. Beigeordnete der Stadt Niederkassel, konnte gemeinsam mit dem Leiter für Bauaufsicht und Stadtplanung, Dr. Arndt Lagemann, gut 150 interessierte Bürger begrüßen. Bereits im Sommer letzten Jahres wurde die Machbarkeitsstudie veröffentlicht. Jetzt ging man an die Öffentlichkeit, um Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich aus erster Hand zu informieren und Fragen zu stellen. Das Ingenieurbüro Vössing hatte im Auftrag des Rhein- Sieg-Kreises, der RSVG sowie den Städten Niederkassel und Troisdorf untersucht, wie die Trassierung einer Stadtbahnstrecke Bonn-Niederkassel/Troisdorf Köln verlaufen könnte. Eingebunden werden sollte bei der Planung auch die bestehende Güterverkehrstrasse der RSVG zwischen Lülsdorf und Troisdorf sowie eine spätere Zweigstrecke Mondorf - Troisdorf. Niederkassel ist die größte Stadt im VRS ohne Bahnanschluss (aktuell knapp 40.000 Einwohner) und gemäß Landesentwicklungsplan NRW (LEP) als Mittelzentrum klassifiziert. Über 95 Prozent der Einwohner und Arbeitsplätze Niederkassels sowie alle wesentlichen öffentlichen Einrichtungen sind wie entlang einer Perlenschnur aufgereiht. Diese Verkehrsachse setzt sich im Norden direkt nach Köln und im Süden direkt nach Bonn fort. Mit nur einer Linie lassen sich also die Hauptverkehrsbeziehungen sowohl im Binnenverkehr als auch in Richtung der beiden benachbarten Oberzentren herstellen. Folge: ein nahezu optimales Verhältnis von Betriebsaufwand und Kundennutzen. Zusammen mit den angrenzenden Ortschaften Troisdorf Bergheim und Bonn - Schwarzrheindorf leben entlang dieser Achse ca. 50.000 Menschen. In weiten Teilen dieser Achse existiert bereits eine Bahntrasse. Diese wird derzeit nur für den Güterverkehr genutzt, könnte aber durch Verbindungsstrecken in Richtung Köln und Bonn mit vergleichsweise geringem Aufwand für den regionalen Stadtbahnverkehr analog zu den bestehenden Linien 16 und 18 aktiviert werden. Die südlichen Stadtteile von Niederkassel und Troisdorf haben in den letzten Jahrzehnten als Wohnraum für Pendler nach Bonn erheblich an Bedeutung gewonnen, ebenso die nördlichen Stadtteile von Niederkassel für Pendler nach Köln. Seit Eröffnung der Siegbrücke als direkte Straßenverbindung nach Bonn im Jahre 1976 stieg die Einwohnerzahl Niederkassels um etwa 50 Prozent. Die Stadtbahn ermöglicht eine umweltverträgliche Abwicklung dieser Pendlerströme. Vor dem Hintergrund des angespannten Wohnungsmarkts in Köln und Bonn ist zudem eine weitere Steigerung der Einwohnerzahlen in Niederkassel und im Troisdorfer Süden zu erwarten. Trotz eines guten Busverkehrsangebotes ist die ÖPNV-Nutzung in Niederkassel bislang eher zurückhaltend. Viele Überlegungen fliessen derzeit in die Machbarkeitsstudie ein. Abhängig ist das geplante Szenario aber in großen Teilen vom Bau der Rheinquerung / Rheinspange 553. Erst wenn hier eine Trassenführung festgelegt ist, kann man verlässlich weiterplanen. Derzeit favorisieren wir, so Christoph Lütz von der Vössing Ingenieurgesellschaft, eine Stadt bahnlinie in Richtung Bonn, zum Teil auf den Gleisen des ehemaligen „Rhabarberschlitten“. Dazu wäre es notwendig, den Güterverkehr der Evonik vom Werk aus über neue Schienen direkt nach Wahn oder Troisdorf zu führen. Auf der jet- Groß war das Interesse der Niederkasseler Bürger an der Machbarkeitsstudie zum ÖPNV


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