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MoZ Ausgabe 47/20 I Seite 40 aktuell ... denn wir sind von hier! Rhein-Sieg-Kreis (db) – Nachdem Teile des östlichen Rhein- Sieg-Kreises seit August 2020 offizielles Wolfsgebiet sind, setzen die ersten Schafzüchter inzwischen Herdenschutzhunde ein. Sie unterscheiden sich von Hütehunden. Diese werden hauptsächlich dafür eingesetzt, Schafherden zusammenzuhalten. Große Raubtiere, wie Wölfe, könnten Hütehunde aber nicht abwehren. Das ist Aufgabe der Herdenschutzhunde. Diese Hunde wachsen innerhalb einer Herde auf, leben ganzjährig bei den Tieren und sind extrem auf deren Schutz fixiert. Herdenschutzhunde arbeiten im Team, eigenständig und ohne Aufsicht eines Hirten. Grundsätzlich beobachten die Hunde alles Fremde zurückhaltend und misstrauisch. Beim geringsten Verdacht einer Gefahr für die Schafherde verjagen die Tiere den potentiellen Angreifer. „Herdenschutzhunde sind keine Streicheltiere“, sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz, Rainer Kötterheinrich. „Die Weiden sind gekennzeichnet, Hundebesitzerinnen und –besitzer sollten ihr Tier dort besser nicht frei laufen lassen.“ An entsprechenden Weiden gibt es Hinweisschilder, auf denen die Verhaltensregeln erläutert werden. Seit Teile des östlichen Rhein-Sieg-Kreises offiziell Wolfsgebiet sind, fördert das Land NRW unter anderem die Anschaffung von Herdenschutzhunden. Auch andere Schutzmaßnahmen für Schafherden werden finanziell bezuschusst. Alle Informationen zur „Förderrichtlinie Wolf“ gibt es auf der Internetseite der Bezirksregierung Köln: www.bezregkoeln. nrw.de .Im Rhein-Sieg- Kreis umfasst das Wolfsgebiet alle rechtsrheinischen Kommunen mit Ausnahme von Troisdorf, Nieder- kassel, Sankt Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Diese gehören zu der Pufferzone um das Wolfsgebiet. Der linksrheinische Teil des Rhein-Sieg-Kreises ist nicht einbezogen. q Wolfsgebiet Rhein-Sieg-Kreis Erste Herdenschutzhunde im Einsatz Foto: Anette Wolff, NABU


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