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Seite 15 I Ausgabe 46/20 Maulwürfe im Garten - Weshalb sie gar kein Fluch sind  Rhein-Sieg-Kreis (ps) – Viele Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer ärgern sich immer mal wieder über Maulwurfshügel. Gerade jetzt im Herbst kommen sie häufig vor. Dabei sind die Hügel eigentlich ein Grund zur Freude: sie sind ein Zeichen für einen gesunden und gut durchlüfteten Erdhumus, der von Kleintieren und Insekten bevölkert ist. Außerdem eignet sich dieser Humus bestens als Gartenerde für ein Blumen oder Gemüsebeet, weil die Pflanzen so viel besser gedeihen. „Maulwürfe suchen ihre Nahrung hauptsächlich unter der Erde, sie jagen aber selten auch im Garten“, sagt der Leiter des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises, Rainer Kötterheinrich. Sie ernähren sich von Insekten wie Regenwürmern, Larven von Dickmaulrüsslern, Maikäfern oder auch von Schnecken. Maulwürfe lagern ihre Vorräte in ihrem Tunnelnetz. Weil sie im Herbst ihre Vorräte anlegen, müssen sie erstmal Platz schaffen indem sie neue Gänge und Höhlen buddeln. Dabei schieben sie die überschüssige Erde nach oben, sodass sich Maulwurfshügel bilden.  Deshalb sieht man im Herbst viel mehr Maulwurfshügel als sonst. Obwohl er die meiste Zeit unter der Erde in Tiefen bis zu 40 Zentimeter zu finden ist, hat der Maulwurf auch Feinde. „Zu ihnen gehören Füchse, Bussarde, Eulen, Wildschweine und Störche“, so Rainer Kötterheinrich. Aber auch wir Menschen schaden dem Maulwurf und schränken seinen Lebensraum ein. „Obwohl der Maulwurf unter Artenschutz steht und es verboten ist, ihn zu jagen, wird er immer wieder von Menschen vertrieben oder sogar getötet.“ q


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