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MoZ aktuell Ausgabe 46/19 I Seite 48 ... denn wir sind von hier! Willkommen in der Rettungsgasse Wortjongleur Christoph Brüske brannte ein Polit-Feuerwerk ab (Li) - Mit dem neuen Soloprogramm "Willkommen in der Rettungsgasse" präsentierte der Rheidter Kabarettist und Entertainer am Freitag, den 8. November 2019 eine Vorpremiere in der Maria Magdalena Kirche in Niederkassel- Rheidt. Neben den kabarettistischen Spitzfindigkeiten belebten auch Songs die Präsentation des neuen Soloprogramms. Polit- Kabarett gewürzt mit musikalischen Einlagen wurden gekonnt unter das Publikum gebracht, welches nicht mit Beifall geizte. Bereits der Auftakt war anders als gewohnt, da Brüske sich eine Rettungsgasse durch das Publikum bis zur Bühne bahnen musste. Unter den Gästen in der vollbesetzten Kirche begrüßte er besonders seine Mutter Brigitte, Pfarrer Christoph Eidmann sowie die Vorsitzende der Elterninitiative krebskranker Kinder Manuela Melz. Brüske legte dann auch sofort los, brachte Beispiele zur Rettungsgasse, die selbst bei Rindviechern gebildet und nur von "Hornochsen" und "Vollpfosten" ignoriert wird, um selbst schneller ans Ziel zu gelangen. Die SPD verharrt allerdings mit einer Schweigeminute in einer Rettungsgasse, da momentan alle Nothelfer im Einsatz sind. Nach diesem erzieherischen Auftakt nahm er die begeisterten Gäste mit in die große Politik, die da und dort ebenfalls Rettungsgassen benötigt. Angefangen von US-Präsident Donald Trump und dem britischen Premierminister Boris Johnson, von denen Brüske ein Jugendbildnis präsentierte und dazu bemerkte - "Die Haare sind mir egal, doch das Vakuum Gestenreich und hochaktuell - das neue Soloprogramm darunter ist beängstigend. Was soll ich mit einem Präsident der twittert, dann lieber eine Kanzlerin die zittert". Erdogans Militäroffensive "Friedensengel" würde nur dann dem Namen nach friedlich verlaufen, wenn Waffen aus alten Bundeswehrbeständen zum Einsatz kommen. Brüske sieht schon die "Gorch Fock" auf dem Euphrat schippern. Spitzzüngig ging es weiter zum bayerischen Mister Brexit Horst Seehofer, über Friedrich Merz der sich fühlt wie Popeye nach dem Spinatverzehr und weiter zu Ursula von der Leyen mit ihren sieben Kinder, die Dunkelziffer liegt vielleicht höher. Dann AKK, Annegret Kramp- Karrenbauer, der Brüske ein Lied auf "Annabelle" von Reinhard Mey widmete und textlich "Annegret, ach Annegret, du wärst so gerne up to date - dass Du´s nicht bist, hab´n wir erkannt, so wird das nichts mit´m Kanzleramt" lautete. Etwas länger verweilte Brüske bei der AFD. "Wir dürfen nicht aufhören, die braune Suppe nicht aufzukochen. Wer den Kopf in den Sand steckt, bringt seinen Arsch in eine gefährliche Situation". Er lobte jedoch die Entscheidung, Braunschweig als nächsten AFD-Parteitag zu wählen. Besser geht es nicht: Braun, schweigt! Es folgte noch ein Lied nach Grönemeyers Song "Alkohol", der mit frenetischem Applaus belohnt wurde. In einer 20-minütigen Pause konnten die Besucher diverse Getränke zu sich nehmen, welche die evangelische Kirchengemeinde anbot. Ein lokaler Seitenhieb auf den Netto-Parkplatz in Rheidt, der ohne Parkscheibe Knöllchen bringt. Brüske fährt zu REWE nach Ranzel, dort parkt man ohne Knöllchen. Sogar Gastgeber Eidman musste herhalten, da Brüske augenzwinkernd in die Zukunft schaute und im Jahr 2039, nachdem die Umgehungsstraße gebaut ist, Pfarrer Eidman als Bürgermeister von Niederkassel sieht, der auch die katholische Kirche übernommen hat. Die Diskussion über Tempo 130 auf der Autobahn sowie die Pleite der CSU bei der PKWMaut durften auch nicht fehlen. Die Grünen und der Klimawandel und auch Respekt vor der jungen Greta Thunberg waren weitere Eckpunkte in der Rettungsgasse. Eine kontrastreiche Vorstellung des neues Soloprogramms "Willkommen in der Rettungsgasse" mit Pep, kritisch, schwungvoll und gestenreich dargeboten sowie mit großformatigen Fotocollagen und gesanglichen Kostproben gewürzt. Das Publikum war begeistert und der Applaus war dementsprechend. q von Christoph Brüske Jedes Rindvieh bildet eine Rettungsgasse nur Hornochsen nicht


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