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MoZ aktuell Ausgabe 46/19 I Seite 16 „Alt und Jung“: Generationenaustausch unter Nachbarn (Thü) - Die Kindertagesstätte Eifelstraße in Niederkassel Mondorf hat zusammen mit der Seniorenresidenz Mondorf, ebenfalls Eifelstraße, eine einjährige Kooperation ins Leben gerufen. Seit Oktober findet einmal im Monat ein Treffen zwischen den Senioren und den Kindern örtlich im Wechsel statt. Gemeinsam wird gebacken, gesungen oder ein Spaziergang gemacht. Abhängig vom Monat und der entsprechenden Jahreszeit werden so beispielsweise vor Weihnachten gemeinsam Plätzchen gebacken, Weihnachtslieder gesungen, und in der fünften Jahreszeit stimmen sich beide Generationen auf die jecken Tage mit den Klassikern des Karnevals ein. Das Projekt wurde über den Förderverein der Kita und die dort dauerhaft stattfindende Shuuz (Schuh-Spenden) Aktion angestoßen. „Wir freuen uns darüber, mit unseren unmittelbaren Nachbarn aus der Seniorenresidenz enger in Kontakt treten zu können. Beide „Jung und Alt“ profitieren von diesen regelmäßigen Treffen. Die SeniorInnen können von der Lebensfreude der Junioren profitieren, die Junioren von der Weisheit der SeniorInnen. Und ob Weihnachtsschmuck basteln oder Ostereier bemalen - viele dieser traditionellen Aktivitäten finden ohnehin in Kitas und in Altenheimen statt. Warum also nicht gemeinsam?“, so Yvonne Pabst, Leiterin der Kindertagesstätte Eifelstraße. Das Projekt „Alt und Jung“ soll zunächst für ein Jahr laufen. Ziel des Projektes ist neben dem Generationenaustausch auch der Abbau von Berührungsängsten. „Wir wollen die soziale Kompetenz der Kinder fördern. Dieses Aufeinandertreffen bringt für beide Seiten Freude und Herzlichkeit mit sich. Sie lassen die unterschiedlichen Generationen näher zusammenrücken und prägen die gegenseitige Wertschätzung, Anteilnahme und das Verständnis füreinander“, führt Yvonne Pabst weiter aus. „Der Alltag von Kindern und SeniorInnen ist gerade in heutiger Zeit von Grund auf unterschiedlich. Letztere sind in Zeiten des Krieges oder während der Nachkriegszeit aufgewachsen, die Kinder genießen wiederum ihre Kindheit in einem sicheren, geborgenen Umfeld. Das generationsübergreifende Projekt kann dabei helfen, das Verständnis füreinander zu stärken“, erklärt Frau Meerkamp van Embden, die Leitung der Seniorenresidenz Mondorf. Sie ergänzt: „Die regelmäßigen Treffen zwischen "Jung und Alt" können somit für beide Seiten kostbar sein, denn es wird im heutigen Alltag oft vergessen, dass wir gesunden, meist jüngeren Menschen alle einen Teil der Verantwortung tragen, wie wir mit den schwächeren Menschen in unserer Gesellschaft umgehen. SeniorInnen brauchen unsere Solidarität und unsere Unterstützung. Dies ist für viele aber nicht leicht umzusetzen. Deshalb sind solche generationsübergreifenden Projekte ein guter Schritt in die richtige Richtung". Bundesweit nehmen ähnliche Projekte an Fahrt auf und verzeichnen sichtbare Erfolge. Durch die Treffen und gemeinsamen Aktionen erfahren die SeniorInnen eine Abwechslung und Ablenkung von ihrem Alltag. Sie erleben Freude und bekommen dadurch wertvolle Lebensenergie. Sie trainieren und erhalten Fähigkeiten beim gemeinsamen Tun mit Kindern. Das Projekt „Alt und Jung" ist daher ein guter erster Schritt, um im Stadtteil Mondorf Generationen zusammenzuführen und miteinander Gutes zu tun, das auch noch allen Freude macht. q ... denn wir sind von hier!


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