Page 42

Montagszeitung_KW4520

MoZ Ausgabe 45/20 I Seite 42 aktuell ... denn wir sind von hier! Im Hafen der Ehe Brigitte und Erwin Holst feiern Eiserne Hochzeit (msp) - Es waren einmal fünf Lausbuben, die den Fehler machten, ihren Lehrer zu ärgern. Dies war 1951 in Mecklenburg. Die Konsequenz war, dass Erwin in das nahe Lübeck zu Onkel und Tante flüchtete. Diese nahmen ihn in ihrem Haus auf. Oben drüber war eine Wohnung vermietet, wo Brigitte mit ihren Eltern wohnte. Beide wussten wohl voneinander, jedoch haben sie nie ein Wort gewechselt. Damit der 15jährige Erwin nicht zurückgeschickt werden konnte, heuerte er auf einem Schiff an. Erst fuhr er die Strecke Lübeck – Kopenhagen, später über alle Meere. Auf einer Geburtstagsfeier zurück in Lübeck wollten die Verwandten ihn gerne mit einem Mädchen verkuppeln. Das war Erwin überhaupt nicht recht. So schnappte er sich Brigitte und umarmte sie, als wären sie schon lange Zeit befreundet. Das andere Mädchen zog ab. Also: Ziel erreicht. Weit über dieses Ziel ging dann die Freundschaft mit Brigitte. Sie wurden ein Paar. Brigitte arbeitete als Verkäuferin für Lederwaren, Erwin fuhr weiter zur See. Es war Frühjahr 1955 als Erwin aus Südamerika zurückkam. Die nächste Fahrt sollte nach Korea führen, da hat Brigitte widersprochen. Es war ihr zu gefährlich und Erwin verstand ihre Einwände. Er meldete sich arbeitslos. Ein Vertreter der Feldmühle suchte im Norden Deutschlands nach Arbeitskräften. Bedingung war, sie mussten Junggeselle sein. Lülsdorf bot sich an, da Brigittes Eltern schon vor längerem nach Köln gezogen waren. So kam es dann, dass Erwin in das Junggesellenheim in Niederkassel kam, während Brigitte zu ihren Eltern nach Köln zog. Den Hafen der Ehe steuerten sie am 8. November 1955 an; erstaunlich, dass die erste Tochter am 2. Dezember 1955 geboren wurde. Dieser kleine Trick wurde ihnen schnell verziehen und sie bekamen eine Werkswohnung. Zwei weitere Töchter wurden geboren. Diese bescherten ihnen vier Enkel und fünf Urenkel. 1970 bezogen sie dann ihr eigenes Haus. Mit dem großen Grundstück konnte Erwin dann sein Wissen aus der Heimat Mecklenburg anwenden und hielt im Garten Geflügel, Kaninchen, Schweine und Schafe. Mit Urlauben war so nicht viel möglich, die Tiere wollten versorgt werden. Wandern und Pilze sammeln waren jedoch große Hobbys geworden. Heute geht alles etwas langsamer. Im Garten leben noch zehn Hühner und die Kinder packen mit an. Wenn es auch schwere Zeiten gab, so hatten Brigitte und Erwin immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel. Und sie haben sich gegenseitig - dies ist wohl das größte Glück. Was macht es da schon, wenn die geplante, große Feier in diesen Corona-Zeiten abgesagt werden muss. q Präventionsprogramm Klasse2000 an der Drei-Linden- Schule durch Covid-19 vor dem AUS Seit vielen Jahren findet an der Drei-Linden-Schule mit großem Erfolg das Präventions Programm Klasse 2000 mit seinem Maskottchen Klaro statt. Bei diesem Programm handelt es sich um ein bundesweites Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung in der Grundschule. Die Schüler werden hierbei über alle vier Schuljahre zu unterschiedlichen Themen spielerisch sensibilisiert. Finanziert wird das Ganze durch Spenden und aus Einnahmen von Veranstaltungen, wie z.B. Sponsorenlauf, Sommerfest, Weihnachtsmarkt. Da durch die Corona-Pandemie alle Einnahmen durch Veranstaltungen weggefallen sind, ist das Programm in diesem Jahr vermehrt auf Spenden bzw. Patenschaften angewiesen. Die Kinder würden sich sehr freuen, wenn in dieser ohnehin nicht leichten Zeit, dass Programm weitergeführt werden kann und sich Unterstützer hierfür finden würden. Weitere Informationen gibt es unter www.drei-lindenschule ranzel.de oder info@drei-linden-schule-ranzel. de (Ansprechpartnerin Frau Bersch). q


Montagszeitung_KW4520
To see the actual publication please follow the link above