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MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 19 I Ausgabe 45/17 aktuell (Li/We) - Das nasskalte, trübe Wetter passte zum Anlass, als sich am 9. November 2017 etwa 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger in Niederkassel Mondorf trafen, um einen "Gedenkspaziergang auf den Spuren jüdischen Lebens in Mondorf" nachzuvollziehen. Anlass für die Aktion war die Reichskristallnacht, auch Reichspogromnacht genannt, die vor 79 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 auch in Mondorf nicht Halt gemacht hat. Eingeladen hatte die Evangelische Kirchengemeinde Niederkassel mit Pfarrerin Dr. Katharina Storch-Denker, die mit der Mondorferin Gabriele Karbe eine fundierte Leiterin des kurzweiligen Rundgangs hatte. Begonnen wurde auf dem Jüdischen Friedhof in der Lerchenstraße, wo Gabriele Karbe, mit Unterstützung von Roland Klinger, Wissenswertes über die dort begrabenen Familien erzählen konnte. Weiter ging es zur Provinzialstraße, zu den dort verlegten "Stolpersteinen" der Familien Levy und Wolff, vor deren Gräbern man kurz zuvor noch stand. Auch Reste, die von der Jüdischen Synagoge noch erhalten sind, wurden aufgesucht. Nach einem kurzen Halt am Gedenkstein für die Opfer der Weltkriege auf dem Kirchenvorplatz und einem Stopp am Kaplan Richarz-Ufer, der sich im Nationalsozialismus für die in Mondorf lebenden Juden einsetzte und dafür mit seinem Tod bezahlte, endete der Spaziergang bei einer guten Tasse Kaffee. q Gedenkspaziergang zur Reichspogromnacht Die Teilnehmer/innen auf dem Jüdischen Friedhof Foto. Sebastian Wessel


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