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Rhein-Sieg-Kreis (we) – Er ist ein Specht und doch ist das typische Klopfen bei ihm nur selten zu hören, denn er verbringt viel Zeit auf dem Boden. Charakteristisch für ihn sind im Frühling seine Rufe zur Balzzeit, die häufig wie ein „Lachen“ klingen. Daher nennt man ihn auch Lachvogel. Im Jahr 2014 wurde der Grünspecht „Vogel des Jahres“. Er gehört mit seinem grüngelb gefärbten Gefieder, seiner roten Haube und dem schwarzen Gesicht zu den buntesten einheimischen Vögeln und steht unter Artenschutz. Oft kann man ihn dabei beobachten, wie er auf Wiesen umherläuft. Wenn der Grünspecht auf dem Boden unterwegs ist, ist er auf Nahrungssuche und kleinen Insekten auf der Spur. Dabei benutzt das bis zu 30 cm große Tier seinen kräftigen Schnabel wie ein Werkzeug, das er mal als Axt, Meißel oder Zange einsetzt. So schlägt er Löcher in die Nester der Wiesenameisen und der Roten Waldameisen und schleckt sie mit seiner langen, klebrigen Zunge auf. Unter allen Spechten, die in Europa leben, hat der Lachvogel die längste Zunge. Er kann sie bis zu zehn Zentimeter vorstrecken und erwischt so in den Ameisengängen auch gut versteckte Ameisen, deren Larven und Puppen. Manchmal aber schlägt er auch einfach die Ameisennester auseinander. Dabei bewegt er sich, als ob er einen Taktstock schlagen würde. Der Grünspecht ist einerseits anpassungsfähig, andererseits wegen seiner einseitigen Nahrung sehr von milden Wintern abhängig. Harte und schneereiche Winter haben die Grünspecht Bestände vor vielen Jahren stark verringert. „Seit einiger Zeit schon beobachten wir einen Anstieg der Population. Im Rhein-Sieg-Kreis leben derzeit etwa 400 Brutpaare. Mittlerweile ist die Art flächendeckend verbreitet und kommt bis in die Hochlagen von Leuscheid und Siebengebirge vor“, erklärt Frank Hoffmann, Artenschutzspezialist des Amtes für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises. “Offensichtlich ist er ein Gewinner des Klimawandels.“ Die Experten des Amtes geben für den farbenprächtigen Vogel folgende Artenschutztipps: Verzichten Sie darauf, Gift gegen Insekten einzusetzen, denn sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für den Grünspecht. Und auch Wiesenameisennester im Rasen sollten als eines der Hauptnahrungsmittel erhalten bleiben. Ein insekten- und zugleich grünspechtfreundlicher Garten enthält neben Rasenflächen und Blumenrabatten ohne gefüllte Blüten auch ungepflegte, wilde Bereiche. Stehendes Totholz in Wäldern, Parks und Gärten sollte unbedingt stehen bleiben, da die Spechte dieses Holz als Höhle nutzen. Nähere Auskünfte rund um das Thema Grünspecht gibt es beim Umwelttelefon des Rhein-Sieg- Kreises unter der Telefonnummer 02241/13-2200. q MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 53 I Ausgabe 44/20 aktuell Schülerpraktikum bei der MOZ Wir stellen ihn kurz vor... (red.) - Wir, bei der MoZ, haben momentan einen neuen Praktikanten, den wir unseren Lesern gerne vorstellen möchten. Sein Name ist Vincent Ohrndorf und er ist 15 Jahre alt. Da er es sehr interessant findet, wie eine Zeitung entsteht, wollte der Schüler sein Praktikum im journalistischen Bereich machen. Der Fakt, dass die MOZ fast ausschließlich über unsere Region berichtet, hat ihn besonders interessiert und schließlich zu uns geführt. Bereits in den ersten Tagen konnte Vincent, laut eigener Aussage, viel mitnehmen. Er schnupperte bereits in die Themenbereiche Redaktionssitzung, Anzeigengestaltung und grafisches Layout hinein und konnte generell den Alltag in einer Redaktion kennenlernen. In seiner Freizeit hat der 15-Jährige neben Sport noch ein ganz besonderes Hobby - er zaubert. Auf die Frage, wie er zu diesem eher außergewöhnlichen Hobby gekommen ist, antwortet er, dass es eher durch Zufall passiert ist, er aber schnell Gefallen daran gefunden hat, andere Menschen zu unterhalten. Zudem macht es Vincent großen Spaß neue Tricks zu entdecken, zu lernen oder sich sogar selbst welche auszudenken. Am liebsten mag Vincent Mentaltricks, sehen Sie selbst. ---> Merken Sie sich eine von diesen Kar ten. Danach bitte umblätter n! Der Grünspecht – ein bunter Vogel


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