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MoZ Ausgabe 44/20 I Seite 16 aktuell (msp) -Am 6.11.1970 haben sie geheiratet. Das war schon ein besonders guter Tag. Der 6.11.1994 war auch ein guter Tag, denn da kamen Ella und Gustav Hilz nach Deutschland. Gustav Hilz kommt aus Kasachstan. Er wurde während seines Militärdienstes nach Russland geschickt um bei der Weizenernte zu helfen. Als Fahrer war er für den Weizen zuständig, der vorher von Ella sortiert wurde. Schnell wurde aus den beiden ein Paar. Irgendwann stellten sie dann einen Antrag um als Spätaussiedler nach Deutschland zu kommen. Ellas Eltern waren schon 1992 nach Niederkassel gekommen. Bis der Antrag durch war, hat es viel Zeit und Kraft gekostet. Es ging um Fragen der Sprachkenntnisse, der Familienunterlagen und noch viel mehr. „Zuhause haben wir immer Deutsch gesprochen. In unserem Dorf lebten rund 80 Prozent Deutsche. Mein Name Hilz kommt ursprünglich aus Schwaben.“ weiß Gustav Hilz zu berichten. Aber ihr Ziel sollte Niederkassel sein. Hier hatte schon viel Verwandtschaft ein neues Zuhause gefunden. So kamen sie über Hamm und Unna dann nach Rheidt. Diese anstrengende Reise machten sie zusammen mit der Tochter und ihrem Sohn. Gustav hat dann auch für einige Jahre eine Anstellung bei einem Gartenbauunternehmen bekommen; Ella arbeitet – heute noch immer – seit 24 Jahren im Gertrudenhof. Die Familie ist noch um zwei Enkeltöchter gewachsen. Beide studieren in Köln. „Wir sind froh, dass unsere Tochter mit ihrem Mann einen schönen Garten hat. Da haben wir in diesem Jahr viel Zeit verbracht.“ Mit Sohn Alex geht Ella gerne spazieren wenn er aus der Werkstatt am Rotter See kommt. Jeden Tag eine Stunde. Er darf sich oft ein Essen wünschen, dann wird russisch gekocht. Zur Feier der Goldhochzeit wird auch zuhause gekocht. Die geplante große Feier muss leider ausfallen. q ... denn wir sind von hier! Der 6.11. – ein besonderes Datum Ella und Gustav Hilz feiern Goldhochzeit


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