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MoZ Ausgabe 44/20 I Seite 12 aktuell ... denn wir sind von hier! Variantenwahl stößt schon auf Widerstand CDU Niederkassel spricht von teils absurder Linienführung Von Dieter Hombach Kaum hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW seine Variantenauswahl zur Rheinspange 553 der Öffentlichkeit vorgestellt, gab es auch schon heftige Kritik. So spricht sich die IHK Köln im Zusammenhang mit der Planung der Rheinspange A 553 weiterhin für die nördliche Trasse und den Bau einer Brücke aus. Diese Variante wird allerdings aus diversen Gründen von STR.NRW nicht weiterverfolgt. Die Bürgerinitiative „Rheinspange W3 W4“ hingegen lehnt die Rheinquerungen im Bereich von Widdig und Urfeld nach Niederkassel, und somit die Planungsvarianten W 3 und W4 als mögliche Querungen der Rheinspange 553 ab und verweist hier auf die nördliche Variante W1 Godorf. Der BUND Rhein-Sieg- Kreis hingegen sieht sich in seiner Ansicht bestätigt, das der Bau der Nordvariante durch den Langeler Auenwald, FFH- und Naturschutzgebiet, und mit einem teuren und kompliziert zu bauenden Autobahnknoten Godorf, sehr unwahrscheinlich gewesen wäre. Doch auch die südlichen Varianten stehen beim BUND in der Kritik. So würden die südlichen Trassenführungen nicht nur Natur und Umwelt schädigen, sondern Niederkassel und Troisdorf erheblich zusätzlich belastet. Die Niederkasseler Christdemokraten zeigten sich sichtlich irritiert über einige die vorgestellten Varianten. In einer Pressemitteilung sprachen sie von einer teilweise absurden Linienführung mehrerer Varianten, die man offensichtlich nur beibehalten habe, um diese später ausschließen zu können. Zufrieden hingegen ist man bei der CDU-Fraktion Niederkassel, dass drei Tunnelvarianten zur Rheinspange in der jetzt durchzuführenden vertieften Untersuchung enthalten sind. Zwei davon nördlich von Wesseling- Urfeld und Niederkassel und eine zwischen Bornheim-Widdig und dem nördlichen Rand von Rheidt im Bereich der sogenannten Panzerstraße. Aus Sicht der CDU sind nur diese Tunnelvarianten überhaupt eine Diskussionsgrundlage, denn auch die jetzige Vorstellungsrunde des Landesbetriebs Straßen. NRW hat deutlich gemacht, dass alle noch im Verfahren befindlichen Brückentrassen aus Niederkasseler Sicht völlig inakzeptabel sind. Gerhart Renner, Sprecher der Vernetzung Kölner und Niederkasseler Bürgerinitiativen, sagte, er möchte dem St. Florians-Prinzip etwas entgegen setzen um möglichst großen Schaden von Niederkassel und Umgebung abzuwenden, auch um den sozialen Frieden zu wahren. Er meldete sich mit einem Aufruf an alle betroffenen Bürger. „Die Variantenauswahl ist erfolgt, viele Bürger und Bürgerinitiativen - auch außerhalb von Niederkassel - fühlen sich überrollt. Um eine tragbare Lösung für alle zu finden, bietet BI-UVI-Sprecher Gerhart Renner im Namen der Vernetzung Kölner und Niederkasseler Bürgerinitiativen der lokalen Politik und allen betroffenen Bürgerinitiativen, unabhängig wie diese zur Rheinspange stehen, die konstruktive Zusammenarbeit an. E-Mail-Kontakt: gerhart. renner@gmx.de Die Bürgerinitiative „Bürger gegen die Brücke“ brachte ihren Protest bei einer Mahnwache am Mittwoch in Mondorf zum Ausdruck. Dort fand die 4. Sitzung des Politischen Begleitkreises zur Rheinspange A553 im Schulzentrum Süd statt. Die BIMitglieder wollen dafür werben, sich in Kooperation mit den Anwohnern aller anliegenden Städten und Gemeinden für die Umsetzung der Nullvariante einsetzen um die weitere Verschwendung von Steuergeldern und die Zerstörung weiterer ökologisch, städtebaulich und humanitär bedeutsamer und wertvoller Ressourcen zu stoppen! q


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