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MoZ Ausgabe 43/20 I Seite 08 aktuell ... denn wir sind von hier! Tanzen durch den Blücherpark Johanna und Heinz Franck feiern Diamantene Hochzeit (msp) - Der Kölner Blücherpark war in den 1950ern sehr beliebt, nicht nur zur Naherholung wurde er genutzt, es fanden auch sonntäglich Tanzveranstaltungen statt. Auf einer solchen haben sich Johanna und Heinz kennengelernt. Im Ehrenfelder Glaspalast habe sie dann ihre Freundschaft vertieft, so die Erinnerungen. Die 18jährige Johanna ist mit ihren Eltern viel umgezogen und kam aus dem süddeutschen Raum. Der 20jährige Heinz hingegen hat sich von Mecklenburg auf den Weg ins Rheinland gemacht. Er war einer Einladung, die er zum Silvester erhalten hat, gefolgt und ist mitten im Karneval in Köln angekommen; mit nur 100 DDR-Mark in der Tasche. Als gelernter Schmied fand er schnell eine Anstellung als Schweißer beim Autobauer Ford. Gewohnt hat er dann in einem Junggesellenheim in Weidenpesch. Johanna hat Schneiderin gelernt und damit ihr eigenes Geld verdient. Zwei Jahre waren sie verlobt. Nach der Hochzeit zogen die beiden dann in eine kleine Wohnung, auf die sie ohne Trauschein keine Chance gehabt hätten. Wohnungen waren rar, so dauerte es, bis sie in eine größere Wohnung umziehen konnten; diese kam über Heinz Arbeitgeber. Ein befreundetes Ehepaar machte sie später auf ein Haus in Niederkassel aufmerksam. Die Entscheidung zum Zuschlag war schnell getroffen, so zogen sie 1972 nach Ranzel. Hier wurde dann auch Sohn Jörg eingeschult. Johanna und Heinz haben sich sehr gut eingelebt in Ranzel. Und sie haben sich aktiv eingebracht und Gutes bewirkt für Niederkassel. So ist Heinz ein Gründungsmitglied des Ruderclubs und war auch 16 Jahre Vorsitzender. Das Bootshaus in Mondorf hat er mit ins Leben gerufen. Johanna war auch nicht untätig. Viele Besucher der CDU-Kleiderstube kennen sie und wissen ihr Ehrenamt zu schätzen. Zu ihren jüngeren Erinnerungen gehören die vielen schönen Reisen. Einerseits große, geführte Touren in aller Herren Länder durch eine Bank, andererseits die Kreuzschifffahrten und die Besuche auf Sylt und Usedom. Die Diamantene Hochzeit wird durch die derzeitigen Umstände nicht groß gefeiert. Aber mit der Familie des Sohnes gehen sie wenigstens angemessenen aus Essen. Auch hierauf freut sich Johanna. Ihr Fazit nach 60 Ehejahren: „Es war immer eine sehr schöne Zeit. Ich bereue keine Stunde.“ q Hereinspaziert in unser Haus: Pappelweg Kinder werden zu Artisten (Thü) - Die Kinder des Familienzentrums Pappelweg haben eine ereignisreiche Woche hinter sich. Jetzt endlich im Oktober konnte das lang ersehnte Zirkus-Projekt stattfinden. Unter professioneller Anleitung durch die „Zirkusschule Reinspaziert“ erlernten die Kinder so manches Kunststück. Täglich erlernten die Kinder etwas Neues und konnten bereits erworbenes Wissen vertiefen. Schon am frühen Morgen warteten sie ungeduldig auf die beiden „Spezialisten“ Nils und Ina von der Zirkusschule. Neben dem Jonglieren mit Tüchern, dem Balancieren von Tellern, liefen die Kinder über Scherben und standen wie ein Fakir auf dem Nagelbrett. Auch das Balancieren auf dem „Hochseil“ forderte viel Gleichgewicht und Mut. Unsere kleinen Clowns führten mit einer Begeisterung uns Erwachsenen an der Nase herum. Zum Abschluss zeigten die Kinder am Freitag, was sie alles gelernt hatten und waren sichtlich stolz auf die neu erworbenen Fähigkeiten. Doch damit soll das Projekt noch nicht zu Ende sein. Die Fachkräfte werden mit den Kindern gemeinsam geeignete Materialien herstellen, außerdem hat der Bewegungsraum die besten Voraussetzungen um das Thema weiter zu vertiefen. q Foto: Monika Rieger


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