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MoZ Ausgabe 40/20 I Seite 50 aktuell (red.) - Bekannt ist der landwirtschaftliche Familienbetrieb Hof Becker in Niederkassel Uckendorf vor allem für seine hofeigene Ölmühle, in der kalt gepresste naturreine Speiseöle hergestellt werden. Aber das ist bei weitem nicht das Einzige, was der Hof zu bieten hat. Einen besonderen Schwerpunkt legt der Hof auf die artgerechte Form der Legehennenhaltung. Diese werden in sogenannten Hühnermobilen gehalten. Darin finden die Tiere auf zwei Ebenen Sitzstangen zum Schlafen, Futter- und Wasserstätten, Gemeinschaftslegenester sowie einen Bereich zum Picken und Scharen. Tagsüber können die Hühner die Mobile durch die untere Etage verlassen und im Außenbereich ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen. Die Hühnermobile werden wöchentlich umgesetzt, um einer Überbelastung des Bodens entgegenzuwirken und den Tieren permanent frisches Gras zur Verfügung zu stellen. Gefüttert werden die Hühner mit Weizen aus eigenem Anbau. Ein neues Hühnermobil und neue Junghennen Die Eier aus den Hühnermobilen können beim Hof Becker gekauft werden. Aufgrund der großen Nachfrage hat der Hof nun nicht nur ein weiteres Hühnermobil in Betrieb genommen, sondern bekommt auch neue Junghennen, die mit circa 18 Monaten den Mobilstall beziehen. Diese Junghennen sind bei einem spezialisierten Aufzüchter, einem kleinen Familienbetrieb, aufgewachsen. Es handelt sich nicht um ein großes Aufzuchtunternehmen, sondern wie beim Hof Becker um einen Familienbetrieb. Wenn die Junghennen angekommen sind, bleiben sie vorerst ein paar Tage im Mobilstall, um sich einzugewöhnen. In der Anfangszeit werden die Tiere besonders engmaschig kontrolliert, um sicher zu stellen, dass sie genügend Futter und Wasser aufnehmen und die Sitzstangen zum Schlafen gefunden haben – Hühner sind von Natur aus Baumschläfer, da sie sich so vor Raubtieren schützen können. In den Hühnermobilen wird ihnen dieses natürliche Verhalten ermöglicht. Ebenso wichtig ist es, dass die Junghennen bereits in der Anfangszeit die Legenester kennenlernen, in die sie später ihre Eier legen sollen. Junghenneneier: besonders intensiv im Geschmack Nach wenigen Wochen beginnen die Junghennen die ersten Eier zu legen. Das Besondere daran: Junghenneneier sind noch intensiver im Geschmack und im Verhältnis haben sie einen größeren Dotter. Ein schöner Augenblick, nicht nur für die Hennen, sondern auch für den Familienbetrieb, ist es, wenn sich zum ersten Mal die Auslaufklappen öffnen und die Junghennen nach draußen auf die Weide dürfen. Dieser Zeitpunkt wird immer individuell auf die Herde und die Wetterbedingungen abgestimmt. Zu Anfang sind die Junghennen oft zurückhaltend. Doch die Neugier siegt schnell und von Tag zu Tag erkunden die jungen Tiere ihren Auslauf immer mehr. Neben den vielen Hennen gibt es beim Hof Becker auch einige Hähne, die für Ordnung in der Hühnerschar sorgen und die Hennen vor Raubvögeln schützen. q ... denn wir sind von hier! Uckendorf: neue Junghennen für den Hof Becker Artgerechte Haltung von Legehennen in Hühnermobilen


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