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Die Geschichte der ersten Holzhäuser begann 1971. In diesem Jahr baute Franz Stommel sein erstes Musterhaus im Neunkirchener Ortsteil Hasenbach. Er war der zweitjüngste Spross von sieben Kindern des Ehepaars Wilhelm und Helene Stommel, die seit 1933 ein Sägewerk und eine Schreinerei in Eischeid betrieben. Das Ehepaar wiederum hatte das Geschäft vom Vater, beziehungsweise Großvater des heutigen Seniorchefs übernommen. Laut ihm existiert noch ein Angebot und Rechnungen an die Gemeinde Neunkirchen für Fenster in einer Schule aus dem Jahr 1912. Eine Stellmacherei im Familienbesitz ist bereits für Mitte des 19. Jahrhunderts belegt. Ab den 1950er Jahren wurde aus dem Betrieb eine reine Schreinerei, die Franz Stommel im Jahr 1969 übernahm. Eigentlich hatte er Innenarchitekt werden wollen, doch ein Brand, der den kompletten Betrieb 1966 vernichtete, ließ ihn umdenken. Er gab seine Pläne auf und machte seine Meisterprüfung als Schreiner. 1971 schon produzierte er die ersten Wochenendhäuser in einer Größe von 50 bis 60 Quadratmetern. Daraus entwickelte der Firmenchef ein Jahr später die ersten Wohnblockhäuser. “Die Idee zu den ,Fjordhäusern', wie wir sie nannten, hatte ich aus dem Urlaub mitgebracht”, so Franz Stommel. Die Häuser bestanden aus waagerechten Blockbohlen, die wegen ihres Gewichts allerdings keine großen Fenster und auch keine höheren Aufbauten erlaubten. Als die Nachfrage stieg und auch zweigeschossige Häuser gewünscht wurden, grübelte der Firmenchef, ob man die Bohlen nicht auch senkrecht verlegen könnte. Gesagt, getan - 1991 entstand das erste zweigeschossige Haus “Sans Souci” mit großen Fenstern und in modernem Design. Heute verkauft das Familienunternehmen, das inzwischen von Sohn Ralf Stommel und Tochter Kerstin Stommel-Becker in vierter Generation geführt wird, ausschließlich moderne und energieeffiziente Massiv-Holzhäuser. Deren Wände werden als Bauteile am Stück in der mit einer computergesteuerten Präzisions-Abbundanlage ausgestatteten Produktionshalle gefertigt. Mit der modernen Technik können bis zu 14 Meter lange Blockbohlen, Dachund Deckenbalken millimetergenau geschnitten werden. Für die Wandkonstruktionen wird ausschließlich finnische und schwedische Fichte verwendet. Die Wände sind zweischalig aufgebaut und bestehen aus Massivholz. Als natürliche Klimaanlagen sorgt das für eine angenehme Wärme, einen Feuchteausgleich und einen guten Schallschutz. Offene Giebel, moderne Ausstattung, die Kombination von Holz und Glas sowie individuelle Detailideen zeichnen die heutigen Stommel-Häuser aus. “Der Aufbau eines Hauses dauert eine Woche”, erzählt Anzeige Franz Stommel, der die Leidenschaft für den Bau- und Werkstoff Holz an seine Kinder weitergab. Jedes Massivholzhaus ist jeweils ein Unikat und beruht auf den persönlichen Wünschen und Anforderungen der Auftraggeber. Das Motto “Ein Haus wie ein Baum” findet sich in den drei Musterhäusern auf dem Firmengrundstück und auch im Firmengebäude selbst wieder. Dort verbindet ein unbehandelter Eichenholzstamm die zwei Stockwerke miteinander und dient gleichzeitig als Konstruktion für das Dach. Wie überzeugt der Seniorchef von dem Material Holz ist, zeigt sich daran, dass er für sich selbst bereits 1974 das erste Holzhaus baute, in dem er heute noch mit seiner Ehefrau Waltraud Stommel lebt. “Durch die Verwendung von Massivholz ergibt sich ein einzigartiges Raumklima. Dies bietet ein anspruchsvolles Wohnen im Einklang mit der Natur”, schwärmt Franz Stommel von dem großen Potenzial, das der Naturstoff zu bieten hat. Nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht sei dies die beste Art zu wohnen, so der Firmenchef. Tatsächlich liegt die gefühlte Wärme in einem Massivholzhaus zwei bis drei Grad über der gemessenen Temperatur und Elektrosmog wird wirksam abgeschirmt. Alle Stommel- Häuser stammen aus nachhaltiger Waldwirtschaft, nämlich Forstbetrieben mit der staatlichen Garantie, dass immer nachgepflanzt, als abgeerntet wird. Ein Haus wie ein Baum Stommel-Haus feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum


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