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MoZ Ausgabe 40/18 I Seite 50 aktuell ... denn wir sind von hier! Franz Heidemann zählt 100 Jahre (red) - Am Ende des Ersten Weltkriegs geboren, hat dieser keine sichtbaren Spuren bei Franz Heidemann hinterlassen. Im Zweiten Weltkrieg wurde er dann erst 1945 verwundet. Ein Durchschuss am Arm und ein Steckschuss in der Hüfte. Das erstaunliche dabei ist, dass der Splitter erst im Alter von 92 Jahren aus Franz Heidemann Hüfte entfernt wurde. Dazwischen lagen viele Jahre mit Turbulenzen, aber auch große Glücksmomente. Franz Heidemann wurde als das achte von zehn Kindern geboren. Der Kreis Hildesheim war seine Heimat. Dort hat er auch seine Lehrzeit als Friseur verbracht. Nach einem Jahr Reichsarbeitsdienst und der Zeit als Soldat ging er wieder in seinen Beruf zurück und machte noch seinen Meister. Noch im Kriegsjahr 1944 heiratete er. Seine Frau starb jedoch unter der Geburt mit ihrem gemeinsamen Kind. 16 Jahre waren sie verheiratet. 1961 heiratete er dann wieder und zwar die 20 Jahre jüngere Käthe Wieland. Gemeinsam bekamen sie drei Töchter. Diese bescherten ihm sieben Enkel und drei Urenkel. Mit allen steht er in regem Kontakt. Die Familien wohnen nicht weit entfernt. Mit dem Meisterbrief in der Hand hat Franz Heidemann dann auch seinen eigenen Salon eröffnet. Bis 1996 standen er und seine Frau den Kunden beratend und frisierend zur Seite. Doch damit nicht genug. Franz Heidemann war lange Zeit Ortsvorsteher in Lülsdorf-Ranzel. Über 20 Jahre hat er am politischen Treiben für die CDU mitgewirkt. Zu seinem 90. Geburtstag stand deswegen auch Bürgermeisterkandidat Stephan Vehreschild als Gratulant vor ihm. Damals wünschte sich Franz Heidemann, dass ebensolche Glückwünsche zu seinem 100. Geburtstag überbracht werden. Und nun ist es soweit. Mit rund 50 Gästen feiert der Hundertjährige seinen Geburtstag. Gut gekleidet und frisch frisiert wird er seine Gäste begrüßen. Diese Eleganz verbietet ihm natürlich einen Rollator. Noch geht es ohne. „Ich bin froh, dass es so geht, wie es geht. Ich möchte nicht zur Last fallen.“ So hört man keine Klagen über Gebrechen oder Krankheiten. Ein Schlaganfall mit 91 Jahren hat er gut überwunden, und besagter Steckschuss sorgt eher für eine kuriose Story, wenn er auch sehr schmerzte, mit seiner Entzündung. Eigentlich hätte Franz Heidemann viel zu erzählen: „Die Jungen wollen doch nicht hören wie es früher war. Ich musste 10 Mark Lehrgeld zahlen, die Rasur kostete 20 Pfennige. Erst als Geselle, 1936, bekam ich 18 Mark und Verpflegung. Tatsächlich kann man das mit heute nicht vergleichen.“ Franz Heidemann gönnt sich zu seinem 100. Geburtstag einen Urlaub: eine Woche Bad Neuenahr. Sein Rezept für ein hohes Alter mit guter Lebensqualität: Arbeiten! q SPD-Bürgerstammtisch im Oktober in Rheidt Aus der Arbeit der Partei (Reu) - Kurz vor der diesjährigen Rheidter Kirmes tagt auch der SPD-Stammtisch in Rheidt. Wie jeden 2. Dienstag des Monats, dieses Mal am 9. Oktober, ab 19.00 Uhr sind wieder alle Interessierten, ob mit oder ohne Parteibuch eingeladen, um sich ungezwungen und ohne feste Tagesordnung zu versammeln und mit Mitgliedern des Stadtrates und des Ortsvereinsvorstandes aktuelle Themen der Kommunalpolitik und darüber hinaus zu diskutieren. In der Gaststätte ‚Zum Lüches’, Unterstraße 3, Rheidt. Noch immer beherrscht die Berliner Politik die Debatte. Aber neben der Bundespolitik bietet auch die Kommunalpolitik weiterhin vielfältige Themen. Matthias Großgarten, Vorsitzender der SPD Niederkassel, und Friedrich Reusch, Fraktionsvorsitzender, wünschen sich wieder eine rege Teilnahme. Dienstag, den 9. Oktober 2018, ab 19.00 Uhr Gaststätte ‚Zum Lüches’, Unterstraße 3, Rheidt# q


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