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Sätze, die wir in der Trauerbegleitung oft hören. Wie soll das Leben auch besser werden, wenn der geliebte Mensch nicht mehr da ist. Wenn sich nicht nur der Verlust des Partners, der Eltern, des Kindes spürbar bemerkbar machen, sondern der ganze Alltag verändert ist. Die Trauer ist eine Zeit großer Veränderung. Oft müssen neue Lebenswege organisiert werden. Vielleicht muss man die Wohnung, das Haus verlassen, oder man muss wieder anfangen zu arbeiten, weil die Witwenrente nicht reicht. Die Fürsorge der Kinder muss gewährleistet sein.Verträge müssen gekündigt, Versicherungen und Vereine des Verstorbenen informiert werden. Auf Socialmedia müssen Seiten geschlossen werden. Und vor all den zu organisierenden Aktivitäten steht die Trauer wie eine dunkle Wolke. Gerade in Coronazeiten haben wir erlebt, wie wichtig Abschied nehmen ist. Wie unerträglich es war, wenn man nicht bei seinem geliebten Menschen sein konnte, oder die gemeinsame Zeit begrenzt war auf 50 Minuten am Tag. Die ersten Wochen mit totaler Kontaktsperre war für viele Menschen kaum auszuhalten. Der alte demenzkranke Vater, der sein Bett nicht mehr verlassen konnte und nicht besucht werden durfte, der aber auch nicht mehr telefonieren konnte. Die Ungewissheit wie es der Ehefrau im Heim geht. Die leicht demente Mutter die durch einen Sturz ins Krankenhaus musste und nicht besucht werden durfte. Das schlechte Gewissen nicht bei dem Angehörigen zu sein, obwohl man für die Situation nichts kann. Für Menschen, die in dieser Zeit gehen mussten, aber auch für die Angehörigen war und ist die Trauer ein sehr großes Thema. Das Abschiednehmen kann nicht wiederholt werden. Auch das ist eine große Belastung. Der Hospizverein Niederkassel möchte hier gerne helfen. Auch für uns ist die Qualität der Begleitungen anders als sonst und die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen können nur begrenzt begleiten. Wir möchten Ihnen jedoch die Möglichkeit für ein telefonisches Erstgespräch mit unserer Koordinatorin Margret Schuck- Seeger geben. Wenn auch persönliche Begleitungen zur Zeit schwierig sind, so haben wir doch ein offenes Ohr für Ihre Trauer. Ab Oktober findet auch der Trauertreff wieder statt. Allerdings nur in begrenzter Teilnehmerzahl und mit vorheriger Anmeldung, damit wir die Hygienebestimmungen einhalten können. Anmelden können Sie sich gerne unter: Margret Schuck- Seeger 0157 37758775 q Trauern braucht Mut gerade in Coronazeiten Margret Schuck-Seeger Koordinatorin der Trauerbegleitung Rufen Sie uns an oder mailen Sie! Telefon: 02208 9211449 E-Mail: info@hospiz-niederkassel.de Erfahren Sie mehr auf unserer Homepage: www.hospiz-niederkassel.de P F l e g e u n d v e r S o r g u n g • FachKundIg • achtSam • zuverläSSIg „Jeder Tag ist so anstrengend, dass ich am Abend völlig erschöpft bin, obwohl ich nicht viel getan habe.“ „Ich kann einfach nicht glauben, dass er nicht mehr nach Hause kommt.“ „Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eines Tages besser wird.“


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