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MoZ aktuell Ausgabe 38/20 I Seite 44 ... denn wir sind von hier! Leserbrief Thema: Leserbrief zu einer Meldung in MoZ 37/2020 Hier: Eine Antwort auf den Leserbrief von H. Reucher, PCC Anlage in Lülsdorf Der Betriebsrat der Evonik fordert eine sachliche Diskussion und weniger Emotionen, ist dabei aber selber wenig sachlich und sehr emotional. In der Pressemitteilung zur Unterschriftenübergabe der Evonik-Mitarbeiter wird unter anderem gesagt, dass die Anwohner gegen die Evonik und für die Schließung des Werkes sind. Niemand ist für die Schließung des Standortes, sowohl die Politik als auch die Bürgerinitiativen haben immer betont die Evonik und die Erhaltung des Standortes zu unterstützen. Nur eben nicht zu jedem Preis. Wie unser gerade erst im Amt bestätigter Bürgermeister bestätigt, geht es um die Abwägung von Arbeitsplätzen gegen die Sicherheit und Gesundheit der Anwohner. Letzteres muss immer absolute Priorität haben. Das Gefahrenpotential von Ethylenoxid für die Anwohner ist wissenschaftlich belegt, erneut wird dies durch ein erst kürzlich erstelltes Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundestages bestätigt. Die Bedenken der Anwohner sind berichtigt und die Politik ist jetzt gefragt in Leserbrief deren Interesse zu handeln. Entsprechend haben sich alle Parteien sachlich, neutral und ergebnisoffen informiert und sind einstimmig zu dem eindeutigen Ergebnis gekommen, die Pläne der Firma PCC nicht zu unterstützen. Bei der Entscheidung geht es ausdrücklich um die Firma PCC und den Stoff Ethylenoxid, nicht um die Evonik. Auch ein Abwarten auf den Genehmigungsprozess bei der Regierungsbezirk in Köln, wie von den Evonik Mitarbeitern gefordert, kann keine Lösung sein. Das Genehmigungsverfahren nach BImSchG ist ein reiner Verwaltungsprozess, die politische Abwägung kann und muss daher vorher stattfinden und Maßnahmen sind entsprechend zu ergreifen. Leider vermisse ich bei der Darstellung des Evonik Betriebsrates jegliche sachliche Argumentation, stattdessen wird emotional mit Fotos von Mitarbeitern mit der Aussage „Wir sind Lülsdorf“ geworben. Wie Klaus Schriever in seinem Leserbrief in der MoZ vom 12.09.2020 schreibt, sollten sich die Proteste eher an die Evonik Zentrale in Essen richten, genau dort wird die Verantwortung für den Erhalt der Arbeitsplätze getragen, nicht in der Niederkasseler Politik und nicht bei den betroffenen Anwohnern. Bis 2027 sind noch 7 Jahre, genug Zeit um Alternativen zu PCC für die Standortsicherung zu finden, die alle Interessen berücksichtigt. Ein Warten auf die Einreichung des Genehmigungsantrags der PCC bei der Bezirksregierung im Jahr 2022 und einer möglichen Ablehnung zu einem noch späterem Zeitpunkt, würde mehr Zeit verstreichen lassen. Im Sinne der Mitarbeiter bedarf es auch hier schnell Klarheit zu schaffen um keine Zeit bei der Suche nach Alternativen zu verlieren. Wolfgang Neidel, Niederkassel Thema: Leserbrief zu einer Meldung in MoZ 37/2020 Hier: Evonik Betriebsrat kämpft für den Erhalt der Arbeitsplätze Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserzuschriften sinnwarend zu kürzen. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Es besteht kein Anspruch auf Abdruck Frau Reucher spricht mir aus der Seele. Auch ich wohne schon über 40 Jahre in Ranzel und es ist mir eine liebe Heimat geworden. Bleibt nur zu hoffen, dass bei der Bezirksregierung in Köln auch Menschen arbeiten, die uns als direkt Betroffene verstehen  und sich in unsere Lage versetzen können. Ihre Entscheidung soll nicht vom Profit der Industrie sonder rein menschlich bestimmt werden. Und vielleicht ist Menschlichkeit und vor allem die Gesundheit und das Wohlergehen von uns Bürgern hier in Niederkassel doch wichtiger als der Profit der Evonik. Herz sollte doch auch bei solchen Entscheidungen zum Zuge kommen. Ich bin  voller Hoffnung. Mit freundlichem Gruß Holly Wegner Heideweg 15 53859 Niederkassel Leserbriefe geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserzuschriften sinnwarend zu kürzen. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Es besteht kein Anspruch auf Abdruck


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