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MoZ Ausgabe 38/17 I Seite 04 aktuell Fortsetzung Titel: Entlang der Südostflanke wurde zur Gewährleistung der landwirtschaftlichen Erschließung ein neuer Wirtschaftsweg angelegt. Auf Grund der Tatsache, dass die auch in landschaftlicher Hinsicht attraktive Maßnahme gerne zur Naherholung genutzt wird, hat der Rhein-Sieg-Kreis als Untere Naturschutzbehörde die Initiative zum wirksamen Schutz dieses Lebensraum ergriffen und mit allen Beteiligten - allen voran Straßen NRW - eine begleitende Maßnahme vereinbart. Aus diesem Anlass trafen sich am Donnerstag, den 21. September 2017 Hans-Gerd Steinheuer (Amt für Umwelt- und Naturschutz des Rhein-Sieg-Kreises), Daniela Wagner (Straßen NRW), Dr. Norbert Möhlenbruch (Kreisjagdberater und Vorsitzender des Kreisjagdbeirates) sowie Hilarius Ringhausen (ehrenamtlich tätiger Landschaftswart des Rhein-Sieg- Kreises) vor Ort, um gemeinsam zu den Maßnahmen Stellung zu nehmen. Inzwischen wird dieser landschaftliche Bereich allerdings gerne von Spaziergänger/innen aufgesucht. Dadurch wird die Ruhe, der dort lebenden Tiere (Brutgeschäft/Versteckplatz) in empfindlicher Weise gestört. Der Saumstreifen wird so häufig begangen, dass dort Trampelpfade entstanden sind. Befestigungspfähle der Schutzabzäunung an den Stirnseiten der Gehölze wurden entfernt und der Bereich des Refugiums wurde begangen. Der Rhein-Sieg-Kreis hat als Untere Naturschutzbehörde die Initiative zur besseren Abschirmung dieses Lebensraum ergriffen und mit allen Beteiligten - allen voran Straßen NRW - ergänzende Maßnahmen ergriffen, die von Hans-Gerd Steinheuer vorgestellt wurden. In Abstimmung mit den Landwirten wurde der Saumstreifen gepflügt, welches eine Begehung erschwert. Hinweisschilder sollen Spaziergänger/innen und Hundehalter/innen an den Hauptzugangsbereichen Informationen liefern. Nach Inaugenscheinnahme der Schilder durch die Anwesenden soll hier eine Verbesserung der bestehenden Schilder erfolgen. Außerdem ist in einer vorhandenen Schneise eine sogenannte "Benjeshecke" angelegt worden, sodass die Betretung verhindert wird und somit ein Lebensraum für Spinnen, Insekten und Kleintiere geboten wird. Eine Totholz- bzw. Benjeshecke besteht aus locker aufgehäuften Ästen und Zweigen, deren Namen auf die Brüder Hermann und Heinrich Benjes zurück geht. Als Landschaftsgärtner schufen sie damit die sinnvolle Nutzung von Abfällen und Gehölzschnitt. Eine lockere Anhäufung von Grünabfällen, Ästen und Zweigen werden durch eingebrachte Pfosten befestigt und bilden dann einen stabilen Wall. Der entstehende Sichtschutz ist nicht nur kostengünstig, sondern entwickelt binnen kurze Zeit ein spannendes Eigenleben. Dr. Norbert Möhlenbruch möchte versuchen auch wieder Rebhühner anzusiedeln. 2014 waren lediglich 14 Rebhühner auf einer Fläche von 100 ha anzutreffen. Wo vor etwa 60 Jahren noch ca. 1000 Tiere dieser Gattung lebten, trifft man heutzutage nur noch vereinzelte Exemplare an. Im gesamten Rhein-Sieg-Kreis ist ein kleiner Bestand an Rebhühner, die in den Saumstreifen leben, nur noch in Niederkassel und Swisttal vorhanden. Die Flächen der Kompensationsmaßnahme bieten den Lebensraum, um hier zukünftig wieder Rebhühner anzusiedeln. Möhlenbruch dankte den Landwirten, Straßen NRW sowie der Jägerschaft für deren Kooperation und Bereitschaft bei der Umsetzung des Projektes. q ... denn wir sind von hier! Daniela Wagner erläutert Dr. Norbert Möhlenbruch, Hilarius Ringhausen und Hans-Gerd Steinhauer (von links nach rechts) vor einer Benjeshecke das Projekt Durch eine Bepflügung des Saumstreifens soll eine Begehung erschwert werden "! # !$ (*+%!" ! '-. '-. (" #!!% ! '-. %+&"'!" -& '-. '-. )" # ! '-. "#$&& "$ '-. %&'" ( $" (". !! %#&#% ",


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