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MoZ Ausgabe 37/20 I Seite 46 aktuell ... denn wir sind von hier! Neues aus unserer Partnergemeinde Uradi/Kenia (Li/Ke) - Während hierzulande mögliche Lockerungen in der Corona-Pandemie das Hauptthema sind, um so schnell wie möglich einen gewohnten und gesicherten Alltag gestalten zu können, ist die Situation in Kenia gänzlich anders, weil das Land und die Menschen in ihren finanziellen und medizinischen Möglichkeiten dort sehr viel schlechter aufgestellt sind. Die Maßnahmen in Kenia, mit der Pandemie umzugehen, beschränken sich daher auf eindeutige und rigorose Mittel, von Staatsseite vorgeschrieben und von der Bevölkerung einzuhalten, ohne Widerspruch und Diskussion. Anfängliche Ausgehverbote, Schließung von Wochenmärkten, Schulen, Kirchen und sozialen Einrichtungen sowie die Beachtung der allseits bekannten Hygienemaßnahmen (AHA) haben das Leben des Einzelnen und der Gesellschaft in Kenia sehr stark getroffen. Das Gebot von Händewaschen und Desinfektion ist jedoch vielfach nicht einzuhalten, weil Wasser für viele Menschen nach wie vor ein sehr kostbares Gut ist und nicht ausreichend vorhanden ist. Glücklicherweise hat Uradi mit seinen Außenstationen einschließlich der Franziskanerinnen in Lwak und Nairobi bis dato keine Covid 19-Infektionen zu verzeichnen.  Allerdings wurde in Kenia das gesamte Bildungswesen für 2020 komplett eingefroren. Es wird erwartet, dass Kindergärten, Schulen, Colleges und Universitäten frühestens im Januar 2021 wieder geöffnet werden. Kinder und Jugendliche verlieren somit ein komplettes Ausbildungsjahr und leben wieder in ihren Familien und Dhalas. Neben Corona und der Heuschreckenplage in weiten Teilen Kenias gingen darüber hinaus Anfang Mai heftige Regenfälle nieder, die lokal zu massiven Überschwemmungen führten, da der lehmige Boden das Wasser nicht aufnehmen konnte. Schulen, Kirchen und viele private Areale mit Feldern und lebenswichtiger Ackernutzung für den Eigenbedarf waren in einigen Außenstationen von Uradi (wie Sumba, Mahero und Nyadorera, Goro) stark betroffen. Große Schäden an Gebäuden und Häusern wie auch totale Ernteausfälle mussten hingenommen werden. Wegen Corona gehen die notwendigen Aufbau- und Renovierungsmaßnahmen nur schleppend voran. Neues Saatgut muss gekauft und gepflanzt und die Zeit aufgrund der Ernteausfälle bis zur nächsten Ernte irgendwie überbrückt werden. Auch das Gesundheitszentrum in Uradi ist von Corona betroffen und benötigt dringend über das normale Maß hinaus zusätzliche Hygienevorkehrungen, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Patienten, z.B. Atemschutzmasken, Desinfektionsmittel, zusätzliche Laken und Handtücher etc. Aufgrund des Wegfalls verschiedener, geplanter hiesiger Veranstaltungen zur direkten Unterstützung unserer Partnergemeinde (Pfarrfest, Sponsorenlauf, Weihnachtsmarkt, sowie andere diverse Vorhaben) sind im 45. Jahr unseres Partnerschaftsbestehens mit Uradi daher nun außergewöhnliche finanzielle Hilfen durch uns unabdingbar, sodass wir um Ihre Mithilfe bitten möchten durch Spenden auf unser Uradi-Konto. Peter Kerenyi für den Arbeitskreis "Partnerschaft mit Uradi". Mail uradi-ak@web.de, Internet: www.uradi.de. Uradi- Konto: Empfänger: St. Laurentius Mondorf, VR Bank Rhein- Sieg IBAN: DE54 3706 9520 0102 5760 12 Stichwort: Uradi, Spendenquittungen sind selbstverständlich. q Foto: privat Schule und Kirche wurden von den Wassermassen heimgesucht


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