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MoZ Ausgabe 37/18 I Seite 24 aktuell ... denn wir sind von hier! Bürgerverein Lülsdorf-Ranzel feiert 10 Jahre im Benefizium - Drei Vereine unter einem Dach Von Dieter Hombach Eine lange Geschichte verbirgt sich hinter dem alten Backsteingebäude in der Lülsdorfer Burgstraße. Um das Jahr 1450 stiftete Johann von Zweifel und seine Gattin Agnes (Nesa) von Vratz durch letztwillige Verfügung den Dreifaltigkeitsaltar in der Lülsdorfer Pfarrkirche und gleichzeitig das „Benefizium“: eine feste Stelle für einen Geistlichen, der eigens für den Dienst und die Messfeiern am Stiftungsaltar zuständig war. Als Dotation gaben sie die Höfe Brynkershof in Oberzündorf und das Vermeinengut zu Ranzel. Ein eigenes Wohnhaus für den Benefiziaten wurde erstmals 1577 erwähnt und das spätere Benefizium noch bis vor wenigen Jahren durch den letzten Benefiziaten Monsignore Alfred Hockel bewohnt. Das heutige Wohnhaus in der Burgstraße wurde 1901 erbaut. An ihm prangt das Familienwappen des Lülsdorfer Burgherrn und Vogts Johann von Zweiffel und seiner Frau Agnes von Vratz. Eigent- lich sollte das Wohnhaus, wie etliche andere in der Straße auch, abgerissen werden, was im Zusammenhang mit dem nahen Chemiewerk der EVONIK stand. Der Bürgerverein intervenierte erfolgreich und kaufte das alte Gemäuer für 20.000 Euro von der katholischen Kirche als sein Vereinsheim. Viel Schweiß ist nach dem Kauf geflossen. Rund 2000 Arbeitsstunden erbrachten die Mitglieder des Bürgervereins und heute strahlt das unter Denkmalschutz stehende Backsteinhaus in neuem Glanz. Nicht nur der Bürgerverein hat ein neues Dach über dem Kopf, sondern auch die Band „Clear- Water“ und die Freunde „heißer Öfen“, die Twin´s Doc, bringen als Untermieter frischen Wind in die alten Gemäuer. Am Samstag feierte man mit einem großen Alle unter einem Dach: Bürgerverein, Twin´s Doc und „ClearWater“ Ein Hauch von Mittelalter wehte rund um das Benefizium


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