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Ein Jahr lang wurde am neuen Vereinsauftritt gefeilt. Jetzt ist es so weit und der TuS Mondorf präsentiert sich mit neuem Design. Seit dem 01. September 2020 startet der TuS Mondorf die Einführung seines neuen Vereinsauftrittes. Wichtigstes Ziel der Umgestaltung war, die Modernität der heutigen Zeit durch ein frisches Design mit der wechselhaften Vergangenheit des Vereins zu verbinden. Die gesamte Außendarstellung sollte dazu neu sortiert werden. Gemeinsam mit seinem Vorstand erarbeitete Präsident Stephan Engels deshalb den neuen Auftritt. Warum sollte ein neues Design her? „Ich bin mit dem TuS Mondorf aufgewachsen und verbinde viele Erinnerungen mit den schwarz-weißen Trikots meines Vereins. Doch wer auf die bunte Bilderwelt um uns herum sieht, der muss erkennen, dass schwarz und weiß gerade von der Jugend mit Langeweile und Altbackenheit verbunden werden kann,“ so der 60-jährige Präsident. Auch Marcel Schuh, Begleiter bei der Umsetzung des Projekts, bestätigt: „Ich bin sehr stark von der Außensicht auf den Verein geprägt. Und da wurde der Club eher konservativ wahrgenommen, Werte erhaltend. Doch damit gewinnt man nicht den Nachwuchs, den man dringend braucht.“ Hinzu kam die Analyse der Mitgliederzahlen, MoZ Ausgabe 36/20 I Seite 40 die zu denken gab. Seit Jahren verliert der Verein Mitglieder. „Das waren nicht nur Austritte. In einem der Tradition verhafteten Verein wird die Altersstruktur in Bezug auf die Zukunftsfähigkeit des Vereins immer kritischer“, erklärt Rüdiger Schmiers, ebenfalls Begleiter bei der Umsetzung des Projekts, die Rahmenbedingungen. Ein Grundproblem beim Projekt waren außerdem die Vereinsfarben schwarz und weiß. Schmiers erklärt: „Wenn man sich vornimmt, nur mit den Vereinsfarben schwarz und weiß zu agieren, kann man keine Akzente setzen. Das spüren die Mitglieder und fügen häufig eigene Farben nach persönlichem Geschmack hinzu. Der eine nimmt rot, der nächste blau und der Fußballer vielleicht das Grün des Rasens - Wühltischdesign. In Vereinen mit Vereinsfarben wie blau oder rot passiert das deutlich weniger. Sie setzen mit der jeweiligen Vereinsfarbe Akzente zur schwarzen Schrift. Beim TUS aber gab es keine Farbe zur schwarzen Schrift.“ Es gab einen langwierigen Prozess Nach vielen angeregten, aufwühlenden und konstruktiven Diskussionen rund um den zukünftigen Auftritt wurde nach knapp einem Jahr eine Entscheidung getroffen. „Manchmal wurde ich überrascht von den Emotionen, mit denen die Mitglieder sich für das eine oder andere eingesetzt haben. Es zeigt die Verbundenheit, blockiert aber auch Entwicklung“, beschreibt Schmiers seine Erfahrung. „Wir haben versucht, immer wieder Mitglieder einzubeziehen. Aber es ist unmöglich, jede persönliche Meinung eines Mitgliedes einzuholen und alle unterschiedlichen Meinungen zu beachten. Am Ende muss man sich für einen Weg entscheiden und ihn dann konsequent gehen. Trotzdem freuen wir uns sehr, dass einhundert oder mehr Mitglieder die Gelegenheit in Einzelgesprächen wahrgenommen haben, uns ihre Vorstellungen und Sorgen mitzuteilen.“ Bei den Vereinsfarben stand allerdings schnell fest: schwarz und weiß bleiben. Nur eine Akzentfarbe müsse man suchen, mit der die Druckvorlagen und der Webauftritt besser betont werden könnten, ohne es durcheinander wirken zu lassen. Der nächste schwierige Diskussionspunkt war das Logo. Bei Vereinen läuft die Identifikation sehr stark über das Logo. „Wenn man ehrlich ist, gab es beim TuS Mondorf kein traditionelles Logo. Über die vielen Jahre der Vereinsgeschichte wurde es mehrmals völlig neu konzipiert. Das aktuelle Logo stammt in Entstehung und Konzeption ganz aus den 1990er-Jahren“, schildert der zweite Vorsitzende Martin Krämer die Situation beim Vereinsemblem. Der Prozess war lang aber erfolgreich. Den Auftrag zur endgültigen Umsetzung bekam dann eine junge Designerin aus Bonn. „Eine Corporate Identity für einen Verein zu entwickeln, ist eine große Herausforderung. Die Prozesse der Meinungsbildung sind deutlich komplizierter und überraschender. Auch ist die Zielsetzung häufig unklar. Beim TuS Mondorf konnte ich aber die Klarheit des Vorstandes erkennen. Deshalb habe ich mich entschieden, den Auftrag anzunehmen“, erklärt Jana Zysk ihre Motivation So wurde entschieden - das ist das neue Design: Nach längeren Diskussionen entschied man sich für die Akzentfarbe Gelb. „Gelb strahlt Optimismus aus. Es hat eine anregende Wirkung und signalisiert: Wir schauen nach vorn. Wir wollen gestalten. Wir sind offen.“, erklärt der 19-jährige Marcel Schuh, der auch die Jugend im Vorstand vertritt, die Farbwahl. „Gelb ist eine Farbe der Jugend. Genau diesen Akzent braucht der Verein.“ Präsident Engels freut sich über das Ergebnis und fasst es noch einmal zusammen: „Unsere Vereinsfarben bleiben schwarz und weiß. Gelb ist die Akzentfarbe unserer Druck- und Medienerzeugnisse. Das neue Logo verbindet jüngere Tradition und eine sportlich bewegende Zukunft des TuS Mondorf! Der TuS Mondorf wird geprägt von optimistischen, offenen und aufgeschlossenen Mitgliedern. Ich bin stolz auf unser neues und cooles Design. Danke an alle, die daran mitgewirkt und sich auf ehrliche und emotionale Diskussionen eingelassen haben!“ Noch mehr Infos über den Verein findet ihr auf der ebenfalls neu gestalteten Homepage www.tus-mondorf.de. q ... denn wir sind von hier! TuS Mondorf in neuem Design


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