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MoZ aktuell Ausgabe 34/20 I Seite 14 ... denn wir sind von hier! Ein Herz für Pundo Eine Initiative feiert 10-jähriges Jubiläum (Li) - Es sind genau 10 Jahre her, dass Gisela Schmitz und Marlies Bertram am 18. August 2010 gemeinsam zum ersten Mal in Pundo waren. Seit 10 Jahren gibt es in Niederkassel die Initiative "Ein Herz für Pundo", die mittlerweile durch ihr Engagement in Ostafrika, im Westen von Kenia in Pundo, einen gewissen Bekanntheitsgrad erreichen konnte. Die sogenannten "Pundo- Ladys", Sybille Schmitz, Gisela Schmitz, Britta Schlömer, Ursula Klein (seit drei Jahren für Marlies Bertram) und Christin Abbink wollten aus diesem Anlass gerne hüben und drüben die Korken knallen lassen, was allerdings aus Gründen der Corona Pandemie nicht möglich war. So haben sich die "Pundo- Ladys" am Jubiläumstag am Dienstag, den 18. August 2020 gemeinsam virtuell per Videochat im stillen gefreut, Fortschritte und Ergebnisse betrachtet und sich auch ein klein wenig glücklich und stolz gefühlt. Vor 10 Jahren begann alles mit den Worten "Haste mal nen Euro" und einer Sammeldose an, um einem bewegungsunfähigen Kind ein Bett mit Rollen zu kaufen, damit das Kind am Leben teilnehmen kann. Außerdem sollte ein dichtes Dach auf einem "Kinderstall" installiert werden. Nach dem ersten Besuch in Pundo war klar, hier musste was geschehen. Christin Abbink, Ursula Klein, Sybille Schmitz und Britta Schlömer (von links nach rechts) bei der Zubereitung einer afrikanischen Spezialität Nach diesem anfänglichen Wunsch wurde, dank großzügiger Spenden ein komplettes Steinhaus. Ein Glücksgefühl für alle Beteiligten. Das Herz-Symbol wurde zum Logo und die Initiative "Ein Herz für Pundo" gegründet. Dank der 50:50 Partnerschaft entwickelten sich gemeinsame Ideen und Vorhaben recht zügig und beim kenianischen Partner wuchs die Motivation, der Stolz auf das Geleistete, der Mut eigene Fähigkeiten zu entwickeln und Selbstverantwortung zu übernehmen. Nach einer heutigen Bestandsaufnahme sowie einer riesigen Dankbarkeit an die zahlreichen Spender/innen können wir "Pundo-Ladys" auch ein wenig stolz sein. Die Zeiten der medizinischen Hilferufe, der Furunkel, Verletzungen, eiternden Brandwunden sowie der Geburtsproblematik sind vorbei. Wenn die Initiative sowie der Partner in Pundo es schaffen, das Gesundheitszentrum St. Gertrud weiterhin geöffnet zu halten, geht Pundo gesunden Zeiten entgegen. Auch die Zeiten der aus Hunger Steinchen lutschende Kinder ist vorbei, wenn es möglich ist das Programm "Schulspeisung" weiterhin zu halten. Seit 10 Jahren arbeiten in Pundo ausgebildete Fachkräfte im Bereich Bildung und Erziehung. Sie kümmern sich nicht nur um Kinder und Jugendliche sondern mittlerweile auch um die Erwachsenenbildung. Das heißt für die Initiative die Schul- und Berufsausbildung zu fördern, damit ein gewisser Wohlstand sowie eine Verbesserung der Lebenssituation für die Menschen in Pundo erreicht werden kann. Zur Unterstützung dieser Aufgabe rufen die "Pundo-Ladys" ihre Freunde und Förderer in Deutschland und Kenia auf. "Nicht für Menschen in Pundo, sondern gemeinsam mit Menschen in Pundo" ist der Slogan der Initiative "Ein Herz für Pundo". q Marlies Bertram und Gisela Schmitz (rechts) bei ihrem ersten Besuch in Pundo Foto: privat


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