MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 11 I Ausgabe 33/18 politik auf Flugshows von England bis nach Amerika,“ so Sabatschus. In dieser noch von Männern dominierten Flugszene fällt eine Frau auf: Simone Zunterer aus Köln. Sie zeigte gemeinsam mit Marlon Braun und Erik Weber, mehrfachem Welt- und Europameister im Helikopterfliegen, atemberaubende 3-D-Kunstflüge. Die 33-jährige Heli-Pilotin ist seit vielen Jahren nicht nur eine begeisterte Fliegerin, sondern gibt ihr Wissen auch an andere weiter. „Ich habe einen eigenen YouTube Kanal mit über 6000 Followern. Da mir damals niemand geholfen hat, gebe ich mein Wissen heute gerne weiter. So wurde ich einem breiten Publikum bekannt und werde auch weltweit zu Flugtagen eingeladen,“ so Zunterer. Ganz preiswert ist solch ein professioneller Helikopter allerdings nicht. Dafür muss man schon rund 4000 Euro zahlen; für Anfänger gibt es andere Versionen schon ab 900 Euro. Das Highlight der Flugtage kam aus der Schweiz. Segelflugexperte Marcus Frey war mit einem schwer zu bauenden Modell namens Beljajew BP3 auf dem Rollfeld. Dieses Schulungsflugzeug von 1936 wurde in der UdSSR für angehende Bomberpiloten gebaut. „Ich war fasziniert von dieser Maschine, von der es keine Baupläne gibt, sondern nur noch zwei alte Fotoimpressionen unter www.montagszeitung.com Fotos mit einer Seitenansicht. Diese habe ich am PC ins 3-DFormat gesetzt und dann nachgebaut,“ so Frey. Der Segelflieger hat eine Spannweite von 10 Metern und ungewöhnlich geknickte Tragflächen. Zusammen mit seinem Schlepppiloten Roger Frei, der die Beljajew BP3 auf 250 Meter Höhe zog, demonstrierte Frey, der an diesem Tag auch Geburtstag hatte, das dieser Riesenvogel auch durch die Lüfte segeln kann. Weitere Nach rund 100 Starts an diesem Tag, jeder Pilot durfte zweimal sein Können demonstrieren, wurde es gegen Abend etwas ruhiger, bevor es zum großen Showdown kam, denn ein krachendes Feuerwerk und eine Nachtflugshow folgten noch zum Tagesabschluss. Am Sonntag war der Publikumsandrang wieder sehr groß. Schon früh füllten sich die Parkplätze auf den abgeernteten Feldern und die Besucher kamen, zum Teil mit Campingstühlen ausgerüstet, zum Flugfeld. Natürlich hatten die Verantwortlichen an beiden Flugtagen auch für die notwendige Verpflegung ihrer Gäste und Besucher mit Kaffee, Kuchen, Grillgut, Eis und Getränken gesorgt. Für Neulinge und alte Hasen gab es Verkaufsstände mit erschwinglichen Flugmodellen und vielen Ersatzteilen. Es war eine außergewöhnliche Veranstaltung, bei der alle Sparten des Modellflugs mit Top Piloten aus Europa präsentiert wurden. „Wir können eine sehr positive Bilanz der drei Tage ziehen. Wir hatten tolles Wetter, konnten rund 9000 Besucher begrüßen und es gab keine besonderen Vorkommnisse. Der 17. Euro Flugtag ist in einer herzlichen und familiären Atmosphäre verlaufen, sehr zur Freude der Besucher, der Modellflieger und des Vorstands. Einen herzlichen Dank auch an die Stadt Niederkassel, die Freiwillige Feuerwehr, das DRK und die Landwirte, die uns nach Kräften unterstützt haben,“ so der sichtlich zufriedene Pressesprecher Harald Schubert. Nun laufen die Vorbereitungen für das nächste Jahr schon an, denn dann feiert der Verein sein 50- jähriges Bestehen. q Der Riesenvogel vom Typ Beljajew BP3 schwebt ein Stammgäste sind die Mitglieder des „Dawn Patrol Teams"
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