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Ausgabe 31 / 20 | Seite 34 aktuell ... denn wir sind von hier! Kox. Wohnraumschutzsatzungen wie die Bonner Zweckentfremdungssatzung sind zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Kontrollen sind dabei aber vom politischen Willen und der Personalausstattung der Kommunen abhängig“ Der Mieterbund fordert daher, die derzeitige Krise des lukrativen Geschäfts zum Anlass zu nehmen, die Wohnungen wieder regulär zu vermieten. „Damit appellieren wir nicht nur an die wirtschaftliche Vernunft, sondern auch an das soziale Verantwortungsgefühl der Anbieter. Das ist alle Mal ‚lohnender‘, als früher oder später doch ins Visier der städtischen Prüfer zu geraten und Bußgelder zahlen zu müssen. Und auch der Steuerzahler schaut nicht länger in die Röhre, wenn durch Übernachtungsgäste erzielte Einnahmen wieder ordentlich nach Bonn fl ießen.“ Airbnb-Anbieter schauen in die Röhre Mieterbund fordert: Wohnungen wieder regulär vermieten Zahlreiche Bonnerinnen und Bonner, die Räumlichkeiten über die Sharing-Plattform Airbnb auf den Markt bringen, schauen derzeit in die Röhre. Versprochene Hilfszahlungen des Anbieters für in der Corona-Krise ausbleibende Einnahmen fl ießen bislang wenn überhaupt nur spärlich. „Für Leute, die beispielsweise ein Zimmer in ihrem großen Haus untervermieten, ist das sicherlich ärgerlich, aber fi nanziell wohl selten ein Drama“, vermutet Bernhard „Felix“ von Grünberg, Vorsitzender des Deutschen Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. „Werden aber ‚normalerweise‘ ganze Wohnungen vermietet, brechen durch die Rückgang des Tourismus erhebliche Einnahmen weg - die aber ohnehin nie hätten erzielt werden dürfen!“, ruft von Grünberg ins Gedächtnis. Denn die so genannte Zweckentfremdung von normalem Wohnraum als Ferien oder Kurzzeitwohnung ist in Bonn genehmigungspfl ichtig und an engste Voraussetzungen gebunden. „Wir haben erhebliche Zweifel, dass alle privaten Anbieter eine solche Genehmigung haben und dass es sich tatsächlich, wie die Marketing-Plattform airDNA angibt, ‚nur‘ um 500 Wohnungen in Bonn handelt. Wir gehen aufgrund von Erfahrungen in anderen Städten eher vom drei- bis vierfachen aus.“ „Die Versorgung für die ortsansässige Bevölkerung wird durch die Sharing Economy-Anbieter immer problematischer“, erläutert DMB-Geschäftsführer Peter


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