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Ausgabe 31 / 20 | Seite 16 aktuell ... denn wir sind von hier! Zu Fuß nach Kevelar – vor über 50 Jahr´ Erika und Hermann-Josef Geus feiern Goldhochzeit (msp/eg) Es war 1968 bei der Wallfahrt von Bonn nach Kevelaer, als sich Erika und Hermann-Josef kennenlernten. Hermann-Josef unternahm seine achte Fußwallfahrt. Erika Manderfeld, inspiriert durch ihren Arbeitskollegen bei der Bonner Stadtverwaltung - und Schriftführer der Kevelaer-Bruderschaft - war zu ihrer ersten Fußwallfahrt mit dabei. Beten und Gehen, so gestalteten sich die Tage. Aber es blieb auch Zeit genug, das Mädchen aus der Eifel ein wenig zu foppen. So lernten sich die beiden kennen. Man traf sich von nun an wöchentlich und Erika wurde nach kurzer Zeit zum Namenstag von Hermann-Josefs Mutter mitgenommen. Nun war es offi ziell. Zwei Jahre später, am 06.August 1970, heirateten beide vor dem Standesbeamten Hans Impekoven. Einige Wochen vorher hatte Hermann-Josef beim Personalabteilungsleiter Impekoven den Wechsel seiner Verlobten von der Stadt Bonn zur Gemeinde Niederkassel in „trockene Tücher“ gebracht. Und in diesem Dienstverhältnis ist Erika Geus dann über 31 Jahre gerne geblieben. Freundschaftliche Bande aus dieser Zeit werden noch heute gepfl egt in regelmäßigen Treffen des 7-Kolleginnen Clübchens – nun fast seit 40 Jahren. Sechs Wochen nach der Hochzeit wählte das 1. Prinzengefolge der Kolpingsfamilie ihr jüngstes Gefolgemitglied (27) zu ihrem Prinzen Hermann-Josef I. Ein Schock für die aus der Eifel stammende Ehefrau,des „zweimal Frischgebackenen“ als Ehemann und Karnevalsprinz. Diese gewaltsame Konfrontation mit dem rheinischen Brauchtum konnte dann aber durch den Kauf eines Baugrundstücks in Rheidt zeitnah entschärft werden und vier Jahre später zogen sie in ihr neues Haus ein. Einen Höhepunkt während der „Regierungszeit“ von Hermann Josef präsentierte Hans Klein III. in der MGV-Sitzung im Januar 1971 mit dem Auftritt der noch unbekannten „BläckFööss“. Hermann-Josef hält jedenfalls seit fast 50 Jahren das BläckFööss-Geschenk von 1971 „Rievkooche- und Selverhuhzicks-Walzer“ in Ehren. Vielleicht liegt das daran, dass seine Wiege in Köln stand und zwar im rechtsrheinischen Stadtteil Mülheim; von dort kam er nach den Bombenangriffen auf Köln-Mülheim als Einjähriger mit seiner Mutter und ihren Eltern, die aus Mondorf und Rheidt stammten, nach Rheidt. Jedenfalls ist sein Interesse am rechtsrheinischen Köln bis heute geblieben; das zeigt sich unter anderem darin, dass für den Goldjubilar die Nr.1 „FC Viktoria Köln“ heißt. Ein Highlight im Leben des „Vereinsmenschen“ Hermann- Josef war die Ordens-Überreichung mit Urkunde vom 4.Dezember 2001 „Pro Ecclesia et Pontifi ce“ durch Pastor Heribert Krieger und Kolping-Präses Franz-Josef Kreuer. Erika fühlte sich nicht zu aktiver Vereinsarbeit berufen, obwohl sie durchaus eine soziale Ader hat. Jedenfalls stand sie ihrer „besseren Hälfte“ zur Seite bei seinen Vereinsaktivitäten und das mit besonderer Freude bei seinem Posten für die Bonner Kevelaer-Bruderschaft 1994 – 2015, in der das 300.Jubiläumzu organisieren war. An seine aktive FRK-Vorstandsarbeit (1987-2002) unter Vorsitz von Hans Klein denkt Hermann-Josef gerne zurück und an die fruchtbare Zusammenarbeit in einem arbeitsintensiven aber freundschaftlichen Miteinander der Komiteemitglieder – auch begünstigt durch den guten Kontakt ihrer Frauen und durch die schönen Touren. In dieser Zeit wurde mit der 1.FRK-Satzung im November 1993 die Grundlage für die Gemeinnützigkeit gelegt. Heute sind sie gerne zu Fuß unterwegs und wandern im Siebengebirge. Nach Kevelaer komme sie öfters, aber dann mit dem Auto; ihre zweite Heimat nennen sie den Wohlfühlort, sind sie doch stark mit der Kirche verbunden. Das geplante Goldhochzeitsfest mit Dankmesse und anschließender Feier im Festsaal „Zum Lüches“ musste mit Rücksicht auf Corona auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben werden. Und weil die Jubilare nicht in Etappen feiern wollen, warten Sie ab, bis alle potentiellen Gäste zusammen feiern dürfen. Das Kennzeichen des Autos ist so zu deuten, dass es im Jahr 1968 war, als sich Siegburg und Euskirchen – also Erika und Hermann-Josef Geus, zusammentaten


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