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MoZ aktuell Ausgabe 31/17 I Seite 16 ... denn wir sind von hier! Fahrt durchs „Tor zur Welt“ – Niederkasseler Frauen auf Infotour durch die Kölner Häfen (Em) - Bei strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise nahmen 45 Mitglieder und Freunde der Frauen Union der CDU Niederkassel Platz auf der „Rhein Cargo“, um Köln einmal aus einem anderen Blickwinkel zu besichtigen. Viele kannten natürlich den Hamburger oder den Duisburger Hafen und erwarteten eigentlich nichts mehr als eine vergnügliche Bootsfahrt auf dem Rhein. Die Erwartungen wurden weit übertroffen! Und das lag nicht nur an den humorvollen Erklärungen der Stadtführerin. Zuerst ging es am bekannten Ufer des ehemaligen Rheinauhafens vorbei, der seit der Römerzeit immer mehr Bedeutung bekam und besonders im Mittelalter zum wachsenden Wohlstand der Kölner beitrug. Die am Altstadtufer liegenden Kreuzfahrtschiffe, die modernen Kranhäuser, das Schokoladenmuseum und die gemütlichen Eigentumswohnungen mit Dachgärten in den alten Speicherhäusern, diese teilweise bekannten Ansichten boten vom Wasser her ein völlig neues Bild. Nach einem letzten Blick auf die aus dem Kölner Tatort bekannte Frittenbude ging es hinüber auf die Deutzer Seite, und vom Eingang des Hafenbeckens war der Blick frei auf die Liegeplätze der Wasserschutzpolizei, der Feuerwehr und eines „Kreuzfahrers“, der am andern Ufer keinen Platz mehr gefunden hatte. Allerdings wird auch dieser Hafen, der seit über 100 Jahren Umschlagplatz für die rechtsrheinische Industrie und die Ellmühle ist, bald modernen Bauten mit tollem Blick auf die andere Rheinseite weichen. Weiter ging es vorbei an der großen Deutzer Treppenanlage in den Mülheimer Hafen mit den Reparaturwerften und dem Sitz des Wasser-und Schifffahrtamtes Köln mit seinen Spezialschiffen. Am meisten beeindruckten jedoch die meisten Besucher die Niehler Häfen I und II mit ihren modernen Einrichtungen, den Riesenkränen und Greifern im Containerterminal, den Lagerhäusern und dem riesigen Getreidesilo. Am Schrottumschlag vorbei ging es zum Tanklager und schließlich in den Wartungshafen, wo besonders im Winter viele Hotelschiffe für die kommende Saison wieder frisch gemacht werden. Hier ist auch der Liegeplatz der „Viking River Cruises“ vormals Köln-Düsseldorfer. Dass alle Kais mit Gleisanschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen sind und damit die Verbindung zum europäischen Wirt- schaftsraum herstellen, versteht sich von selbst. Für die Ford-Werke gibt es außerdem zwei „roll on/roll off-Anlagen“, durch die die Autos direkt auf die Schiffe rollen können. Die Fahrt durch die Niehler Häfen machte allen klar, wie bedeutsam sie für die Stadt Köln und die Wirtschaft der Umgebung sind. Die drei Stunden vergingen den Besuchern wie im Flug, und neben den vielen Informationen bot die gemächliche Fahrt vorbei an den grünen Rheinufern auch genug Erholung fürs Auge. q


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