Page 14

Montagszeitung_KW3020

... denn wir sind von hier! Ausgabe 30 / 20 | Seite 14 Mit Blumenzwiebeln durch das Jahr: Wann wird was im Garten gepfl anzt? die Gruppe der Blumenzwiebeln setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener Pfl anzenarten zusammen. Ihnen allen ist gemein, dass sie unterirdische Überwinterungsorgane entwickeln, in denen sie für die kalte Jahreszeit Wasser und Nährstoffe speichern. „Zwar wird landläufi g häufi g nur von Blumenzwiebeln gesprochen, tatsächlich haben viele der beliebten Gewächse aber Knollen“, erklärt Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Während erstere wie die Küchenzwiebel aus vielen Schichten bestehen, in deren Mitte die Blüte und häufi g sogar schon die gesamte Pfl anze angelegt wird, sind Knollen kompakt und speichern ihre Nährstoffe eher wie die Kartoffel.“ Der Frühling wird im Herbst gepfl anzt Die bekanntesten Zwiebelblumen sind zweifelsohne die Frühjahrsblüher. Kaum ein Garten, in dem die fröhlichen Pfl anzen nicht ihre zarten Köpfe heben und den teils noch frostigen Tagen trotzen. Zu den ersten des Jahres gehören die Schneeglöckchen (Galanthus) und die Winterlinge (Eranthis hyemalis). Auch wenige mutige Narzissen wagen sich bereits im Februar aus der Erde, beispielsweise die zart duftende Narcissus tazetta subsp. tazetta. Generell gelten aber März und April als Hauptblütezeit der Narzissen. Etwas später - im April und Mai - zeigen sich die beliebten Tulpen, ebenso Hyazinthen und das Strahlen- Windröschen (Anemone blanda). „Neben den Berühmtheiten gibt es auch eine große Vielfalt an unbekannteren Arten“, hebt van der Veek hervor. „Die Hundszahn-Lilie (Erythronium dens-canis), der Schneestolz (Chionodoxa forbesii) oder der Gefi ngerte Lerchensporn (Corydalis solida) sind nur wenige Namen weiterer Blumenzwiebeln, die bereits im März Farbe in den Garten bringen.“ Auch der April kann mit Abwechslungsreichtum ist die Zeit der Prärielilien (Camassia leichtlinii) und Blauen Traubenhyazinthen (Muscari) gekommen, ebenso begeistern das Spanische Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica), die Kaiserkrone (Fritillaria imperialis) und die Schachbrettblume (Fritillaria meleagris). Als Unsere Öffnungszeiten während der Sommerferien: punkten: Dann Montag bis Donnerstag: 8.30 - 13.30 Uhr Freitag: 8.30 bis 12.30 Uhr, 14.30 bis 17.30 Uhr Samstag: 8.30 bis 14.00 Uhr Sonntag: 10.00 bis 12.00 Uhr Wir liefern kostenfrei - Angebote ausgenommen - innerhalb der Stadtgebiete Niederkassel, Troisdorf und Porz-Wahn. Blumen Odenthal Am Friedhof 2a Ihr Florist 53842 Troisdorf 0 22 41/ 40 37 38 blumen.odenthal@t-online.de letztes geben die verschiedenen Alliumarten im Beet den Ton an: Viele von ihnen blühen bis in den Sommer. „Die meisten frühblühenden Gewächse zählen zu den Zwiebelblumen und kommen bereits im Herbst in den Boden, denn sie brauchen die Kälte des Winters für ihre Entwicklung“, erklärt der Experte von Fluwel. „Knollengewächse vertragen dagegen in der Regel keinen langanhaltenden Frost, denn dann würde die Flüssigkeit in ihrem Innern gefrieren. Die meisten werden daher erst nach den Eisheiligen im Mai in den Boden gebracht. Doch wie immer gibt es Ausnahmen von dieser Regel: Der Krokus beispielsweise zählt zwar zu den Knollengewächsen, ist aber in Bezug auf Frost hart im Nehmen und wird, wie seine frühen Beetpartner, bereits im Herbst gepfl anzt.“ Der Sommer kommt im Frühling in die Erde Die beliebtesten Knollengewächse sind hierzulande ohne Zweifel Dahlien: Im Sommer bestimmt ihre imposante Blütenpracht in vielen Gärten das Bild. Das Sortiment an Sommerknollen umfasst daneben noch viele weitere Arten und Sorten, wie die etwas künstlich wirkende Knollen-Zantedeschia, die lange Zeit als altmodisch betrachteten Knollen-Begonien oder die extravagante Ananaslilie (Eucomis). Soll es noch außergewöhnlicher sein, gibt man der Ismene (Hymenocallis festalis), dem zarten Korallentropfen (Bessera elegance) oder der Chasmanthe fl oribunda duckitii einen Platz in Beet oder Topf. Doch egal, für welches Sommergewächs man sich entscheidet: Sie alle kommen im Frühling in den Boden. „Die einzige Ausnahme sind Lilien, denn sie brauchen erheblich mehr Zeit, um sich zu entwickeln. Daher werden sie bereits im späten Winter - ab Ende Januar - gepfl anzt. Und keine Sorge: Ihre Blumenzwiebeln sind absolut winterhart!“, so van der Veek. „Die Martagon Lilien, auch Türkenbund- Lilien genannt, sollten sogar noch eher gesetzt werden, nämlich im Herbst. Denn ihre Blütezeit ist im Juni schon sehr früh und daher brauchen sie noch mehr Entwicklungszeit unter der Erde.“ Die spätesten Sommerzwiebeln sind die Nerinen, auch als Guernseylilien bekannt, und ihre Schwestern die Amarinen: Die eleganten Gewächse mit den zart-glitzernden, lockeren Dolden in Weiß bis Pink erfreuen je nach Sorte bis weit in den November. Damit blühen sie hier und da sogar zeitgleich mit den viel kleineren Herbst-Krokussen, die sich bereits ab Oktober zeigen. Die Pfl anzzeit der beiden weicht dennoch stark voneinander ab: Die Nerinen werden bereits im März gesetzt, die Herbst-Krokusse erst im September. www.fl uwel.de. aktuell


Montagszeitung_KW3020
To see the actual publication please follow the link above