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MoZ Ausgabe 29/20 I Seite 08 aktuell ... denn wir sind von hier! Maschinenbau Lemo GmbH Neue Produktionsanlage zur Schutzmaskenherstellung (Li) - Das seit über 70 Jahren (1949 - 2019) in Niederkassel- Mondorf ansässige Unternehmen der Maschinenbaufirma Lemo GmbH hat die Gunst der Stunde genutzt und relativ schnell gehandelt. In Zeiten der Corona-Pandemie und der sich daraus entwickelten starken Nachfrage an Atemschutzmasken, die aber weltweit nicht immer zur Verfügung stehen, wurden die beiden Geschäftsführer Bernd Schlarp und Willi Fenninger selbst kreativ. Die beiden Chefs der Maschinenbaufirma Lemo GmbH wollten sich nicht damit abfinden, dass mitunter zu wenig Atemschutzmasken in ausreichender Anzahl zum Schutz gegen das Virus zur Verfügung stehen. Bereits im Dezember 2019, als Willi Fenninger geschäftlich in China weilte, kam ihm dort die Idee, angeregt durch die Masken tragende Bevölkerung des Landes, eine Maschine für Schutzmasken zu entwickeln. Wieder in der Heimat stieß er auf offene Ohren und entwickelte gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Bernd Schlarp eine Maschine zur Herstellung mehrlagiger Kunststoffmasken. Bereits zweieinhalb Monate später lieferte ein Prototyp die ersten Masken. Nach weiteren Optimierungsschritten schafft die Hochleistungs-Produktionsanlage jetzt 500 Masken pro Minute. Die Masken verfügen über mehrlagige Vliesstoffe und erfüllen laut Hersteller den sogenannten FFP2/NH95 Standard auf Basis der Melt Blown Qualität, sind extrem flexibel, haben dehnbare Ohrenschlaufen und passen sich jeder Gesichtsform an. Durch die Dehnbarkeit der Ohrenschlaufen sind die Masken enganliegend und schützen so den Träger/in hervorragend. Träger solcher Masken schützen nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Gegenüber. Eine Besonderheit des Mund- Nasen-Schutzes ist dessen Wiederverwertbarkeit zu 100%. Das heißt, Masken die mit Produktionsanlagen des Maschinenbauers Lemo gefertigt werden, können in der Gelben Tonne entsorgt werden und sind recycelbar. Der gesamte Herstellungsprozess, inklusive automatischer Verpackung, läuft unter hygienischen Bedingungen vollautomatisch ab, sodass jeglicher Kontakt mit den Masken seitens des Herstellers vermieden wird. Die neu entwickelte Produktionsanlage entwickelte sich in den letzten Wochen für die Maschinenbau Lemo GmbH zu einem Verkaufsschlager. Das Kundenpotential der Firma Lemo ist nicht nur im eigenen Land, sondern auch weltweit, wo die Nachfrage besonders groß ist. "Zwölf Anlagen sind bereits verkauft und vier weitere sind reserviert", sagte Schlarp. Vor kurzem war, dank Unterstützung des Ministeriums sowie der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Winkelmeier-Becker, trotz Corona-Pandemie eine Delegation aus Brasilien zu Gast in Mondorf, um sich die Produktionsmaschine vor Ort anzusehen und anschließend zu bestellen. Die Firma Lemo wurde 1949 von Michael Lehmacher als Gravieranstalt und Apparatebau gegründet. In den 1950er Jahren wurden Folienbeutel auf selbst entwickelten halbautomatischen Schweißeinrichtungen gefertigt. In den 1960er Jahren war Lemo einer der ersten Hersteller von automatischen Schweißmaschinen für Tragetaschen. Dieser Marschroute blieb die Firma treu und mit steter Modernisierung der Maschinen wurden weiterhin Beutel, Säcke und Folien gefertigt. Mittlerweile stehen Tausende von Produktionsmaschinen aus Niederkassel weltweit in mehr als 70 Ländern und Lemo ist damit der weltweit führende Hersteller von Folienschweißmaschinen sowie Maschinen zur Verarbeitung flexibler Folien und Verbundstoffe. Die Chefetage und das Team von Lemo legen seit der Gründung Wert auf Leistung, Effizienz, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit. Langjährige Erfahrung, hochqualifizierte sowie erfahrene Ingenieure und Techniker sorgen zur Zufriedenheit des Auftraggebers von der Bestellung bis hin zum After- Sales-Service. Zu Demonstrationszwecken stellt Lemo testweise Atemschutzmasken her, die aber nicht im Abfallcontainer landen. Jeder der einen Maskenbedarf in haushaltsüblicher Menge benötigt (50 Masken in einer Box), kann eine Box zum Selbstkostenpreis von 7,50 € erwerben. Caritative Einrichtungen sowie Schulen und Kindergärten erhalten die Masken gratis. Das Unternehmen bittet jedoch darum vor der Abholung um eine vorhergehende Anmeldung unter: Maske@Lemo-maschinenbau. com. q Willi Fenninger vor seinem ca. 14 Tonnen schweren "Baby"


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