Page 4

Montagszeitung_KW2920

MoZ aktuell Ausgabe 29/20 I Seite 04 ... denn wir sind von hier! Negativbeispiel: Drei-Linden-Schule Negativbeispiel: Rheidter Werth Schule Fortsetzung Titel Wie aus dem Schreiben, das der MOZ vorliegt, hervorgeht, hatte der ADFC für seine Analyse die Geschäfte Niederkasseler Einzelhändler aufgesucht und dort die Fahrradständer begutachtet und fotografiert. Daraus erstellte der ADFC dann eine Rankingliste und ließ diese der Stadtverwaltung mit dem jeweiligen Foto der Fahrradabstellanlage zukommen. In dem Schreiben der Stadtverwaltung heißt es u.a., dass die Fahrradständer Felgenkiller seien und keinen Diebstahlschutz bieten würden. Dies sorgt für Empörung bei den Betroffenen. Einer der Geschäftsleute, der Anonym bleiben möchte, sagte der MOZ, er frage sich, was der ADFC auf einem amtlichen Schreiben der Stadt als Unterzeichner zu suchen habe. „Ich habe keine Genehmigung zum Fotografieren auf meinem Grundstück gegeben. Außerdem verwahre ich mich gegen die Aufnahme in ein sogenanntes Ranking von Abstellmöglichkeiten vor Niederkasseler Geschäften. Ob und wie ich eine Fahrradabstellanlage installiere, bleibt doch mir überlassen. Noch merkwürdiger empfinde ich die Anlage zum Schreiben der Stadtverwaltung Niederkassel, in der mir Hersteller der vom ADFC empfohlenen Abstellanlagen genannt werden. Die sind von München bis Lübeck verteilt. Versteht die Stadt das unter: die heimische Wirtschaft stärken?” Nach Meinung des Geschäftsmanns wäre es besser, das Pferd von der richtigen Seite aufzuzäumen. Erst einmal eine vernünftige Infrastruktur aufbauen, das Radwegenetz ausbauen und die Radweg in einen verkehrssicheren Zustand bringen, damit die Kunden überhaupt unfallfrei bis in die Geschäfte kommen können. Warum die Stadt nicht zu den Betrieben gegangen ist und dort das persönliche Gespräch gesucht hat, anstatt die „Marktleiter“, so die amtliche Anrede, mit einem schriftlichen „sie befinden sich nicht in der Spitzengruppe des Rankings“ zu konfrontieren, fragen sich die Betroffenen. Auf Nachfrage sagte nun Dano Himmelrath: „Ich bin als Vorsitzender des Arbeitskreises nachhaltige Mobilität tätig geworden und hatte gedacht, dass wir mit unserem Schreiben an die Geschäftsinhaber auf eine positive Resonanz gestoßen wären. Wir hatten im Arbeitskreis viele Rückmeldungen von Radlern bekommen, die sich über die „Felgenkiller“ beschwert hatten. Ob unsere Unterschriften unter einem offiziellen Briefkopf der Stadt zulässig sind, kann ich nicht einschätzen“, so Himmelrath. Auf die Frage, wieso es denn noch viele negative Beispiele von „Felgenkillern“ an städtischen Liegenschaften wie Kindergärten, Schulen und an einem Friedhof gäbe und ob man nicht zuerst einmal vor der eigenen Türe kehren sollte, bevor man auf andere zeige, sagte Himmelrath, das dies auf der Agenda des Arbeitskreises stehe und bald in Angriff genommen werde. q Ranzel Negativbeispiel: Kita Schillerdtraße in Lülsdorf Negativbeispiel: Friedhof Ranzel-Nord


Montagszeitung_KW2920
To see the actual publication please follow the link above