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MoZ Ausgabe 27/17 I Seite 34 ... denn wir sind von hier! aktuell Schmiedemuseum „Alte Schmiede“ öffnete seine Türen Von Dieter Hombach Am Sonntag zog es wieder viele Bürger nach Lülsdorf zur Alten Schmiede. Hierher hatten die Mitglieder der Interessengemeinschaft eingeladen, um über ein fast ausgestorbenes Handwerk zu berichten. Im Jahre 2001 wurde das kleine Gebäude unter Denkmalschutz gestellt und die Stadt Niederkassel beschloss eine Nutzung als Museum. Zur Begründung hieß es, dass eine solch seltene Schmiede des späten 19. Jh. aus wissenschaftlichen und sozialgeschichtlichen Gründen erhaltenswert sei. Die Schmiedefreunde haben nicht nur bei den Tagen der offenen Tür einen großen Zulauf, sondern auch unterhalb der Woche. Bis zu 14 Kitas und Schulklassen kommen pro Jahr regelmäßig hierher, um einen Einblick in diese alte Handwerkskunst zu bekommen. Die Alte Schmiede wurde 1888 in der Uferstraße in Lülsdorf von Jakob Breuer (1865 - 1955), Sohn des aus Flerzheim stammenden Schmiedes Adam Breuer (1818 - 1890) errichtet. In der dritten Generation Marcel (re.) und Hans-Walter Brungs waren mit viel Spaß bei der „Arbeit“ führte Adam Breuer II (1887 - 1959) die Schmiede weiter. Dessen Sohn Adam Breuer II (1922 - 2007) verlegte den Schwerpunkt der Arbeit auf die Imkerei und die Herstellung von Geräten für die Honigverarbeitung. Während die Kinder der Schulen und Kindergärten nur zusehen können, gibt es viele Erwachsene, die auch gerne selbst einmal ein Eisen in der Esse zum Glühen und dann mit wuchtigen Hammerschlägen formen wollen. So boten die Mitglieder der Alten Schmiede, darunter sind viele, die das Schmiedehandwerk noch gelernt haben, über die VHS Troisdorf/ Niederkassel einen Kurs an, der schnell ausgebucht war. Zwei erfahrene Schmiedemeister gaben den Teilnehmern wichtige Hinweise und Ratschläge, bevor diese selbst zum Hammer greifen durften. Aufgrund dieses großen Interesses hat der Verein beschlossen, weitere Termine über die VHS anzubieten. Am Sonntag gab es aber nicht nur viel zu sehen, sondern auch viel zum Genießen. Auf dem Grill brutzelten die Würstchen und Steaks und wem das nicht zusagte, der konnte frisch zubereitete Reibekuchen probieren. Dazu gab es kühle Getränke mit und ohne Alkohol. Aber nicht nur viele Niederkasseler Bürger kamen nach Lülsdorf, sondern auch etliche Radfahrer legten auf ihrer Tour entlang dem Rhein hier eine Pause ein. q „Altes Blech“ in hervorragendem Zustand stand vor dem Museum


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