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Montagszeitung_KW2619

Jeden Tag mit Vorfreude zur „Arbeit“ gehen!? Bericht einer ADTV-Tanzlehrerin der Tanzschule Breuer Mein Beruf ist zwar ungewöhnlich, aber er ist meine Berufung. Ich bin Angela und habe eine Ausbildung zur ADTV-Tanzlehrerin (IHK) gemacht. Seit sechs Jahren freue ich mich jeden Tag darauf, mein „Geld zu verdienen“. Wenn ich kein Geld zum Leben bräuchte, würde ich es auch unentgeltlich machen. Denn eigentlich ist mein Beruf mein Hobby. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Schon seit ich ein kleines Kind war, habe ich getanzt. Doch das machen viele, oder? Daraufhin durfte ich in ein Ballettstudio gehen, wo ich mit drei Jahren anfing zu tanzen. Kein Ballett, sondern kreativen Tanz mit einer tänzerischen Grundausbildung. Elf Jahre lang ging ich jede Woche dorthin. Später sogar zwei Mal in der Woche. Wusste ich schon damals, dass ich Tanzlehrerin werden würde? Nein! In der neunten Klasse besuchte unsere gesamte Stufe dann einen Paartanzkurs, um auf dem Schulball tanzen zu können. Also ging ich mit. Und natürlich hatte ich Spaß daran. Denn Musik und Bewegung gehören einfach zusammen. Ich entwickelte einen gewissen Ehrgeiz und obwohl die meisten Klassenkameraden aufhörten und ich keinen festen Tanzpartner hatte, machte ich weiter. Ein Jahr später begann ich, in der Tanzschule zu jobben. Als Assistentin in Tanzkursen hatte ich eine riesige Freude, Menschen beim Tanzen lernen zu helfen. Doch es war ja nur ein Hobby. In der Schule ging es darum, einen guten Abschluss zu erreichen, um gute Chancen in meinem Traumjob zu erhalten. Irgendwas mit Zahlen und Logik - denn das war mein Ding. Nach dem Abitur begann ich dann eine Ausbildung bei einer Finanz- und Vermögensberatung. Morgens um 8.00 Uhr aus dem Haus, bis 17.00 Uhr gearbeitet und dann in die Tanzschule, abends um 23.00 Uhr nach Hause… und das fast jeden Tag. Samstags und sonntags war ich dann meistens auch in der Tanzschule - zum Helfen und selber tanzen. Erst „was Vernünftiges“ und dann das Vergnügen. So sollte es doch sein, oder? Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass der Beruf in der Finanzbranche nichts für mich ist. Doch, was sollte ich stattdessen tun? Nach einigen Praktika in „richtigen“ Berufen kam ich auf die Idee, mein Hobby zum Beruf zu machen. Nachdem dieser Gedanke sich einmal verselbstständigt hatte, gab es kein Zurück mehr. Innerhalb von 4 Monaten bin ich in eine neue Stadt gezogen und habe eine Ausbildung begonnen, mein Traum wurde wahr. Und obwohl die Ausbildung viel Zeit kostete (zwei Vormittage Ausbildung und zusätzlich eine 40 Stunden-Arbeitswoche), konnte mir nichts Besseres passieren. Selbstständig, selbstbewusst und glücklich Nicht viele Menschen trauen sich, ihr Hobby zum Beruf zu machen. Daher gibt es natürlich immer Stimmen, die sagen: „Kann man davon leben?“ Aber ja, kann man. Nach der Ausbildung verdient man genug Geld zum Leben. „Ist das ein richtiger Job?“ Ja, ist es. Mit festen Arbeitszeiten, einem breit gefächerten Arbeitsfeld und einem festen Gehalt. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren tanzen mit mir durch die Woche. Kindertanzen, Dance4Fans, Paartanz für Jugendliche und Erwachsene, dazu Seniorentanzen zählen zu meinen aktiven Bereichen. Doch auch die Planung der Kurse und Veranstaltungen, Buchhaltung und Medienarbeit (Instagram, Facebook, Internet und Pressearbeit) gehören zu den Aufgaben einer modernen ADTV-Tanzlehrerin. Jeden Tag mit Menschen unterschiedlichen Alters zu arbeiten, eigene Choreographien zu erarbeiten, Veranstaltungen zu organisieren - in der Tanzschule und in großen Ballsälen, erfüllt mich immer wieder mit neuer Euphorie. Tanzlehrer ist einfach DER Beruf für mich. Muss ich etwas „richtiges“ lernen? Brauche ich mehr als das? Nein! Warum soll ich einer Arbeit nachgehen, die mich nicht glücklich macht, oder zu der ich gehen „muss“, wenn ich einem Beruf nachgehen kann, der mich erfüllt? Die Ausbildung zur ADTVTanzlehrerin hat mich zu einem selbstständigen, selbstbewussten und glücklichen Menschen gemacht. Wenn Dich dieser Bericht inspiriert hat, und du Dich für Tanzen interessierst, melde Dich per E-Mail an: troisdorf@tanzbreuer.de oder telefonisch unter 02241/75361. q Anzeige


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