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MoZ aktuell Ausgabe 25/17 I Seite 46 ... denn wir sind von hier! Viel geplant auf Schiene und Straße Sitzung des Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschusses (msp) - In der letzten Sitzung des Ausschusses wurden zwei Machbarkeitsstudien vorgestellt. Beide betreffen die Wege der Bürger von und nach Niederkassel, sind aber unabhängig voneinander erstellt worden. Zum einen ging es um die Stadtbahn, hier wird in Zeiträumen von zehn bis 20 Jahren gedacht. Zum anderen geht es um eine Trassenfindung an die sogenannte Flughafenautobahn. Hier wurde mit hochgerechneten Zahlen aus dem Jahre 2030 kalkuliert. Die Stadtbahn soll im besten Fall von Bonn nach Niederkassel und weiter im Norden über Godorf nach Köln führen. Vorausgesetzt die Autobahnbrücke, die Autobahn A553 selbst wird gebaut. Der Schienenstrang der Werksbahn der Evonik spielt bei der Machbarkeitsstudie eine wesentliche Rolle. Durch das Stadtgebiet wird die Bahn dann ein- und auch zweigleisig führen. Zu bedenken ist die Kompatibilität mit den Systemen, die in Köln und Bonn herrschen. Wobei Güterzüge, also die Werksbahn, wiederum ein anderes System hat. Insgesamt sollen 40.000 Bürger erreicht werden und mit bis zu 75 Meter langen Bahnen chauffiert werden. Diese wohnen, laut Studie, bis zu 1000 Meter Umkreis an der Trasse. Für diese Nutzer würde sich in Richtung Köln eine Halbierung der Fahrzeit ergeben. Nach Bonn wäre auch eine Fahrzeitverkürzung möglich. Der Busverkehr würde jedoch stark eingeschränkt werden oder ganz wegfallen. „Mondorf Mitte“ an der Provinzialstraße, würde eine Gelegenheit bieten nach Troisdorf zu gelangen. 49 Bahnübergänge müssen anders gesichert werden. Der Signalton der Evonik-Werksbahn, die wenige Male am Tag die Strecke fährt, würde dadurch wegfallen. Lärmschutz wäre aktiv, durch Lärmschutzwände, oder passiv, durch spezielle Fenster möglich. Die Stadt kommt wohl um einen Grunderwerb an der Trasse nicht herum. Als Pluspunkte wurden genannt, dass Niederkassel mit seinen „Perlen am Rhein“ wunderbar gelegen ist, um dieses Projekt zu verwirklichen. Ebenso soll das Wachstum der Bevölkerung, welches prognostiziert wird, attraktiv gestaltet werden. Es wurde beschlossen eine Nutzen Kosten-Analyse in Auftrag zu geben. Noch für dieses Jahr werden zwei bis drei Informationsveranstaltungen für die Bürger geplant. Dies für die Pendler per Bahn, dann wurde die zweite Studie für die Autofahrer vorgestellt. Die zweite Machbarkeitsstudie zur Trassenfindung per Straße bietet mehrere Varianten. Es wurde eine Anbindung am Kreisel beim Porta bedacht, eine Trasse an die B8 bei Spich und eine Verbindung zu einer geplanten Tank-Rast-Anlage bei Spich. Eine Umweltrisikoanalyse zeigt, dass die Variante 1, zum Kreisverkehr am Porta, die günstigste Variante ist. Insgesamt scheint dies die Vorzugsvariante in allen Punkten zu sein. Jedoch sollte bei allen Möglichkeiten die Auswertung der A553-Planung abgewartet werden. In Auftrag gegeben wurde die Erweiterung der Machbarkeitsstudie um noch eine Variante. Und zwar geht es um die L82n, die nördlich von Wahn an die Autobahn führen soll. Dies würde Zündorf, wo 1000 Kölner Wohneinheiten geplant sein sollen, entlasten. 75% der Autofahrer, die sich täglich durch Wahn oder Spich zur Autobahn quälen kommen jedoch aus Niederkassel. Eine kleine Änderung im Straßenverkehr betrifft den Abschnitt „Schäferstraße“ auf der Hauptverkehrsstraße in Uckendorf. Hier wurde ein Parkverbot am Vormittag vorgeschlagen. Begründet mit dem täglichen Busverkehr, dass zwei Busse nicht an einander vorbei kommen, wird dort geparkt. Einstimmig umgesetzt wurde ein ganztägiges Parkverbot. Weiter soll geprüft werden, ob auf der Wahner Straße in Ranzel ein Tempo 30 und ein Parkverbot eingeführt werden sollen. q


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