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Fledermäuse und Coronavirus (Nabu) - Fledermäuse suchen ihre Winterquartiere im Spätherbst in kühlen, feuchten und frostfreien Quartieren auf. Die "Jäger der Nacht" ziehen sich dann in Höhlen, Stollen, Bunkern oder Kellern zurück. Dann beginnen sie mit ihrem Winterschlaf. Wenn im April die Tage länger werden, erwachen Sie aus ihrer Ruhephase. Dann suchen sie ihre Sommerquartiere auf und beginnen mit der Brutund Jagdzeit. Fledermäuse sind für die einen ein bisschen gruselig, für die anderen faszinierende Kreaturen der Dämmerung. Am Anfang der Corona-Pandemie - im Winter 2020 - wurde den kleinen Säugetieren eine eher unrühmliche Rolle zugesprochen. Man hatte sie im Verdacht, Überträger des Erregers SARS-CoV-2 auf den Menschen zu sein. Diese Behauptung ist jedoch nach wie vor völlig unbewiesen. Sicher ist hingegen: Niemand braucht Angst zu haben, dass Fledermäuse in Deutschland Menschen anstecken. Unsere heimischen Fledermausarten sind eben nicht Träger des neuartigen Coronavirus.Diese stark vereinfachte Darstellung eines komplexeren Sachverhalts schürt bei Menschen Unsicherheit und die unbegründete Angst vor Fledermäusen. Daher entbehrt die Forderung, Fledermäuse aufgrund einer vermeintlichen Gesundheitsgefahr zu bekämpfen, jeglicher Grundlage und ist darüber hinaus in der EU sogar strafbar. In Deutschland fallen sie unter das Artenschutz Gesetz. Fledermäuse sind weltweit wichtige und unverzichtbare Teile in Ökosystemen. q MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 07 I Ausgabe 01/20 35 21/aktuell Foto: NABU/C.Stein


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