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Montagszeitung_KW2019

ist der Boden versiegelt oder nicht fürs Gärtnern zu gebrauchen. Aus jeder Kiste und aus jedem größeren Topf kann ein mobiles Beet werden, das frische Kräuter und Gemüse liefert. In diesem Fall lohnt sich allerdings der klassische Schichtaufbau meist nicht, da die Pflanzkästen zu niedrig sind. Eine gute Drainage ist um so wichtiger: Wasser muss abfließen können, sonst drohen Staunässe und faulende Wurzeln. Damit die Abflusslöcher frei bleiben, kommen als unterste Schicht einige Zentimeter Blähton oder Steine zum Einsatz und darüber ein luft- und wasserdurchlässiges (Unkraut-)Vlies. Es verhindert, dass sich die Gartenerde, die darüber eingefüllt wird, mit den Steinen vermischt und den Abfluss verstopft. Ob professionelles Gartenhochbeet oder kleine Urban-Gardening Lösung: Am meisten Spaß macht natürlich das Pflanzen. Ideal sind Kombinationen aus leckerem Naschgemüse oder - obst, wie Tomaten, Gurken oder Beerensträuchern, Küchenkräutern, zum Beispiel Petersilie oder Schnittlauch, und Gemüse wie Möhren, Radieschen, bunter Mangold oder Salate. Dazu passen einjährige Blumen bestens: Ringelblumen oder Tagetes zum Beispiel locken mit ihren Blüten die Insekten zur Bestäubung an, wehren verschiedene Schädlinge ab – und sorgen für Farbe im Beet. Übrigens haben auch Kinder viel Spaß dabei, Obst und Gemüse zu pflanzen, beim Wachsen zu erleben und es dann zu ernten. Die Initiative „Blumen – 1000 gute Gründe“ unterstützt gemeinsam mit der Landgard Stiftung die Neugier der jungen Gärtner: Im Rahmen des Projekts „Unser Schulgarten“ baut sie in 16 Schulen in ganz Deutschland Hochbeete mit den Kindern. Vielleicht auch in Ihrer Nähe? Mehr erfahren Sie unter schulgarten.landgard.de. Weitere Tipps zu Pflanzen und Dekoration im Garten geben Experten und Blumenfreunde auch unter www.1000gutegruende. de. q Hochbeet anlegen • Boden auf der Fläche des geplanten Hochbeets ca. 10-25 Zentimeter tief abtragen. • Außenwände des Hochbeets aufbauen: entweder mit einem fertigen Bausatz oder als individuell geplantes Beet, je nach Gartenstil aus Holz, Metall oder gemauert. • Innenwände mit Folie auskleiden, um die Verdunstung zu verringern und das Material des Rahmens zu schützen, vor allem bei einem Hochbeet aus Holz. • Engmaschiges Drahtgitter auf dem Boden auslegen und gut mit den Seiten verbinden, um Wühlmäuse abzuhalten. • Nun folgen die einzelnen Schichten. Sie sollten je nach verfügbarem Material zwischen 5 und 25 Zentimeter dick sein – je mehr, desto länger hält das Beet. • Äste, Zweige und Holz als unterste Schicht gut festtreten. • Darüber Rasenschnitt, Laub oder Rückschnitt von Stauden und Blumen einfüllen. • Als „Starthilfe“ halbreifen Kompost oder Stallmist darüber geben. • Den Abschluss bilden gute Gartenerde (zum Beispiel der Aushub), vermischt mit etwas reifem Kompost. Diese Schicht sollte so hoch sein, dass die Pflanzen darin wurzeln können. Das Beet sackt durch die Verrottung ständig ab und wird immer wieder aufgefüllt. • Nach 5-7 Jahren, je nach Dicke der Schichten, ist die Basis verrottet und kann als Kompost auf die anderen Beete gegeben werden, das Hochbeet wird neu aufgesetzt.


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