MoZ Ausgabe 20/17 I Seite 24 aktuell Mottenspuk: Bäume in Gespenster verwandelt in Niederkassel Rheidter Straße entlang der L 269 Nächster Radler-Stammtisch der ADFC-Ortsgruppe Niederkassel Zeit: 24.05.2017, 20.00 Uhr Ort: Gasthof „ Zur Alten Post“, Oberstraße, Ndk.-Rheidt Alle Themen rund um das Fahrrad werden angesprochen. Auch die Probleme der Radler im Rhein-Sieg-Kreis können angesprochen werden. Weitere Informationen: Peter Lorscheid, Tel. Mobil 0152 319 34955 q ... denn wir sind von hier! Niederkassel (BU) - Die Gespinste schützen Raupen und Puppen der Insekten. Die abgefressenen Bäume treiben mit dem Johannestrieb wieder aus. Grauweiße Gespinste überziehen derzeit an Straßenrändern, in Auen und manchen Vorgärten Sträucher und Bäume. Bei der Stadt NDK gehen derzeit viele Anrufe von Bürgern ein, die sich um komplett eingesponnene oder kahlgefressene Gehölze sorgen. Was jedoch wie von Geisterhand in Wattefetzen gehüllt erscheint, ist nur ein vorübergehendes Naturphänomen. Die Stadt NDK teilt mit, dass bei diesen Bäumen die Gespinstmotte am Werk ist, die ihre Eier im Sommer in eine schützende Hülle einwebt. 74 Arten dieser zur Familie der Kleinschmetterlinge zählenden Motten gibt es. Die silbrig weißen Falter haben eine Flügelspannweite von 16 bis 25 mm. Wie alle Schmetterlinge verwandeln sie sich in ihrem Leben und durchlaufen vier Stadien (Metamorphose): Ei, Raupe, Puppe, Fluginsekt. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier an den schuppigen Winterknospen ab, wo die jungen Raupen überwintern. Mit den warmen Temperaturen des Frühlings und dem Aufplatzen der Knospen werden sie aktiv. Für das Kahlfressen sind bei den Yponomeutidae, so der wissenschaftliche Name, daher die Raupen verantwortlich. Und diese sind gesellige Feinschmecker: In NRW verbreitet ist vor allem jene Art, die es auf die jungen Blätter abgesehen hat. Es gibt aber auch Arten, die auf Obstbäume oder Zierhölzer Appetit haben. In den Gespinsten, die Raupen und Puppen vor Feinden und Wetter schützen sollen, leben die Raupen in größeren Gruppen. Mitte Juni verpuppen sie sich und schlüpfen dann bis August. Nach der Paarung wiederholt sich der Zyklus. Aus Sicht der Stadt NDK ist eine Bekämpfung der Insekten weder nötig noch sinnvoll, da die Raupen eben durch die Gespinste geschützt sind und die ohnehin nach dem Schlüpfen der Motten zerfallen. Überdies dienen Gespinstmotten Vögeln und Schlupfwespen als Nahrung. Die Bäume treiben anschließend wieder aus, spätestens aber im folgenden Jahr. q ADFC-Radlerstammtisch
Montagszeitung_KW2017
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