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MoZ aktuell Ausgabe 15/19 I Seite 10 ... denn wir sind von hier! Ausstellungseröffnung „Stark für Frauen“ im Rathaus Gewalt gegen Frauen thematisiert Von Dieter Hombach Bürgermeister Stephan Vehreschild und die Gleichstellungsbeauftragte Gabriele Neuhöfer, begrüßten am Montagmorgen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Frauenzentrum Troisdorf“, Ulla Hoefeler und Zuleydy Reyes Reyes, zur Ausstellungseröffnung „Stark für Frauen“. Mitgebracht hatten die beiden Mitarbeiterinnen sechs Plakate, mit denen die Felder häusliche- und sexualisierte Gewalt, Stalking, Zwangsheirat und Mobbing thematisiert wurden. Hoefeler sagte, dass man wichtige Arbeit leiste, um Frauen und Mädchen in schwierigen Lebenslagen zu helfen. Die fünf Mitarbeiterinnen beraten und unterstützen Frauen u.a. bei häuslicher und sexualisierter Gewalt. Die Anzahl der Frauen, die Gewalt in unterschiedlichen Formen erleben, liegt in Deutschland jährlich weit über 100000. Wobei man auch seitens der Beratungsstellen von einer Dunkelziffer mit dem Faktor drei ausgeht. Allein ins Troisdorfer Beratungszentrum, welches dem Dachverband autonomer Frauenberatungsstellen NRW mit seinen 52 Frauenberatungsstellen angehört, kommen pro Jahr 180 Frauen und bitten dringend um Hilfe und Beratung. Gewalt gegen Frauen gibt es in allen Gesellschaftsschichten, weiß auch Zuleydy Reyes Reyes zu berichten. „Auf die von uns betreuten 12 Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis bezogen, werden uns ca. 15 Vorfälle pro Jahr und Kommune gemeldet. Gewalt an Frauen gibt es also auch in Niederkassel“, so die Beraterin vom Troisdorfer Frauenzentrum. Finanziert wird das Zentrum mit Mitteln des Landes und des Rhein-Sieg- Kreises. Jedes Jahr entstehen 238.000 Euro an Personalkosten BM S. Vehreschild und G. Neuhöfer eröffneten gemeinsam mit Ulla Hoefeler und Zuleydy Reyes Reyes die Ausstellung im Foyer des Rathauses und und 45.000 Euro an Sachkosten. Die Beratungsstelle muss allerdings selbst in jedem Jahr 25.000 Euro erwirtschaften, was über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Bußgelder geschieht. Bürgermeister Vehreschild sagte, man habe gerne die Ausstellung, die zuvor schon in Siegburg, Troisdorf und Bornheim gezeigt wurde, nach Niederkassel geholt, um dem Thema zu mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu verhelfen und Opfer über Hilfsmöglichkeiten zu informieren. „Wir gehen mit dem Thema hier präventiv um, da vieles nicht an die Oberfläche kommt“, so der Bürgermeister. Wer nicht zur Beratungsstelle kommen kann oder kommen möchte, der hat aber seit einem Jahr auch die Möglichkeit, in einem Chatroom mit der Beratungsstelle Kontakt aufzunehmen. Nähere Infos zur Frauen- beratungsstelle gibt es unter: www.frauenzentrum-troisdorf. de q


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