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Montagszeitung_KW1320

Montagszeitung informiert zur CoroNA KrISE Schutzmasken aus Bettwäsche schützen Pflegebedürftige in den Caritas-Einrichtungen und zu Hause RHEIN-SIEG-KREIS. Seit gestern rattert die Nähmaschine im Wohnzimmer von Marion Harth, Hauswirtschaftsleitung des Hennefer Altenzentrums Helenenstift sowie des Haus Elisabeth in Niederkassel. Aus ehemaligen Bettbezügen, festem, gut und heiß waschbarem Baumwollstoff, entstehen hier die Prototypen für die einfach zu nähenden Schutzmasken, die sie und bereits einige Mitarbeitende aus den Häusern in großer Serie anzufertigen planen. Auch die Mucher Pflegestationsleiterin Christa Bodarwé hat schon angefangen und näht mit ihrer Tochter, mit Freunden und Nachbarn Masken für die Mitarbeitenden. Diese Masken, das weiß man, schützen nicht vor einer möglichen eigenen Ansteckung. Sie schützen aber sehr wohl das Gegenüber vor Niesern, vor Husten oder einer „feuchten“ Aussprache. Denn hier kommen winzige Tröpfchen in die Luft, die Viren enthalten könnten. Nach heutigem Kenntnisstand sind laut Robert Koch Institut vor allem diese Tröpfchen für die Übertragung des neuartigen Corona- Virus verantwortlich. „Wir haben 200 Pflegekräfte oder Alltagsbegleitungen in den ambulanten Pflegestationen und weitere rund 280 Mitarbeitende in den Häusern“, so Adelheid Paas, Caritas-Bereichsleitung „Leben im Alter und bei Krankheit.“ Um diese vorsorglich auszurüsten und damit die knapper werdenden Ressourcen sparen zu können, hat sie sich mit ihrem Team zu dieser Nähaktion entschlossen. Denn Schutzmaterial ist rar dieser Tage, ein deutschlandweites Problem. „Unsere Lieferanten, sobald wir sie kontaktieren, antworten, dass allein der Eingang der Anfrage bis zu sieben Werktage benötigt um bearbeitet zu werden.“, schildert Kreiscaritasdirektor Harald Klippel. „Damit ist noch keine Lieferzusage verbunden.“ Dabei kümmern sich die Pflege- Teams tagtäglich um genau die Menschen, die als größte Risikogruppe gelten: Um Frauen und Männer fast immer jenseits der 80 Jahre, die zudem oft Vorerkrankungen mitbringen. „Gerade für die ambulante Pflege ist die Lieferung von Schutzmasken eminent wichtig, da die Pflegekräfte auf ihren Touren einer Vielzahl an Patienten begegnen“, betont Harald Klippel. „Für die stationäre Pflege besteht die gleiche Notwendigkeit, wenngleich hier die Situation eine etwas andere ist, da die Bewohnerinnen und Bewohner in der Regel physisch noch labiler sind.“ Und so wollen die Teams in den Einrichtungen dem Virologen und Robert Koch Institutsleiter Christian Drosten folgen, der zuletzt zum Tragen auch selbstgemachter Masken ermutigte. Drosten: „Es ist eine Geste der Höflichkeit und ein Signal.“ Stoff gibt es im Helenenstift noch reichlich, denn die für diese Masken gut geeigneten Bettbezüge wurden vor einigen Jahren aus technischen Gründen ausgemustert und harrten einer neuen Verwendung. Was nun fehlt, sind Menschen, die sich gerne einmal für den guten Zweck an die Nähmaschine setzen. „Ich habe schon ein Paket mit Stoff verschickt“, erzählt Adelheid Paas. „Wer sich bei uns meldet, kann gerne damit und mit der Nähanleitung versorgt werden“. Wer mitmachen möchte zum Schutz der pflegebedürftigen Menschen, kann sich melden bei Dörte Staudt unter der Rufnummer: 02241 1209 309 sowie per E-Mail unter doerte.staudt@caritas rheinsieg.de. q !! ! "##"(!&"'&($% 2#()-$)%0%/ %)10)-$4)/&9/2#($! -0%/% %/*01711%-3.//1(!"%- '%8&&-%1 20!*12%++%,-+!001!5.,% !"$!#$#$#!)!!! !$""$# !)!$"%! "#'!! !"(!%!! &!(##&!("$)! " !$$"!"#"!!% """#%$"! !!$ $"$#!#!!$$" )/0)-$&9/)%$! ڍڌڋڋ -+)-%%/,)-3%/%)-"!/2-'0%/3)#% -+)-%%/*!2&%"/!2#(14!'%- .+/)-'%/3)#%*.01%-&/%)&9/(/ !(/6%2' 444!21.(!20(.&&$% %+ !"! %+ #$$"#! %+ #$$"#


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