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MoZ Ausgabe 07/20 I Seite 24 aktuell ... denn wir sind von hier! Preiswerter Durstlöscher - Trinkwasser aus der Region Landwirte im Arbeitskreis Drüber und Drunter informierten Von Dieter Hombach Die wertvollste Ressource der Welt ist Wasser. Es wird auch im Haushalt, für die Landwirtschaft und in der Industrie benötigt. Der weltweite Wasserbedarf steigt, denn die Weltbevölkerung wächst. Gleichzeitig führt der Klimawandel zu Veränderungen im globalen Wasserhaushalt. Die Fridays for Future-Bewegung hat der Welt gezeigt, dass der Schutz des Klimas dringend geboten ist. Dies ist auch die Ansicht der Landwirte von Drüber und Drunter, der Schutzgemeinschaft Boden und Wasser im Langeler Bogen. Landwirt Bernd Bulich, Vorsitzender des Arbeitskreises, erklärte anlässlich der Mitgliederversammlung, wie wichtig der Schutz des Grundwassers sei und ein Jeder sein persönliches Verhalten überdenken solle. Schon eine kleine Veränderung im persönlichen Einkaufs- und Konsumverhalten könne nachhaltige Auswirkungen haben. „Dazu gehört sicher auch, regionales Obst und Gemüse der Saison zu kaufen, wie es in den Hofläden der von Drüber und Drunter angeboten werde. Doch auch der Genuss von Trinkwasser schütze das Klima. „Das im Gebiet von Drüber und Drunter gewonnene Trinkwasser stammt aus der Region. Durch die Arbeit der Gewässerschutzkooperation Dr. Martin Kaupe, Bernd Bulich und Uwe Nolting, Technischer Leiter des Wasserwerkes NDK, sind überzeugt von der guten Trinkwasserqualität (v.l.) hat es eine hervorragende Qualität, es ist selbst für die Zubereitung von Babynahrung hervorragend geeignet und in jedem Haushalt verfügbar“, so Dr. Martin Kaupe, Leiter Zentrale Aufgaben Wasserwirtschaft bei der RheinEnergie. Um dies zu unterstreichen lud die Kooperation vergangenen Woche zu einer „Blindverkostung“ ein. Zur Auswahl standen Leitungswasser sowie Quellwasser mit und ohne Kohlensäure. Bei diesem nicht repräsentativen Test zeigte sich, dass die Probanden geschmacklich kaum einen Unterschied feststellen konnten, ob das Wasser aus der Leitung oder einer Abfüllanlage kam. Allerdings macht es einen großen preislichen Unterschied, ob man sein Wasser nun in Plastik- oder Wasserflaschen einkauft und nach Hause schleppt oder sein Wasser aus dem Kran bezieht. Das Trinkwasser ist nicht nur von bester Qualität. Es ist auch günstig: Für 36 Liter zahlt man im Gebiet des Arbeitskreises rund sechs Cent. Zudem muss dieses Wasser, so der Arbeitskreis, nicht per LKW aus Italien, Frankreich oder Süddeutschland zu uns transportiert werden. Dadurch, so die Verbraucherzentrale, sei die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland 600-mal höher als bei Leitungswasser. Dem Arbeitskreis gehören 70 Landwirte und die kommunalen Versorgungsunternehmen RheinEnergie, Stadtwerke Niederkassel und Stadtwerke Troisdorf an. Der Wirkungskreis reicht von der Stadtgrenze Leverkusens im Norden bis zur Sieg im Süden. Hier wird Trinkwasser für 500.000 Menschen gewonnen. Das Trinkwasserwerk der Stadtwerke Niederkassel fördert mit seinen drei Brunnen aus einer Tiefe von bis zu 29 Metern ausschließlich Grundwasser. Der Brunnen 1 befindet sich direkt auf dem Wasserwerksgelände. Die Brunnen 2 und 3 liegen umgeben und geschützt von Bäumen in einer ehemaligen Kiesgrube. Die Brunnen liegen innerhalb eines großräumig ausgewiesenen Wasserschutzgebietes. Dies ist die grundlegende Voraussetzung für den nachhaltigen Schutz des Grundwassers. Das Grundwasservorkommen wird gespeist von den in unserer Region reichhaltig fallenden Niederschlägen. q


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