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MoZ aktuell Ausgabe 06/19 I Seite 38 ... denn wir sind von hier! Arbeitskreis DRÜBER und DRUNTER stellt Urban Gardening vor Obst- und Gemüseanbau für Terrasse und Balkon Von Dieter Hombach Urban Gardening (urbaner Gartenbau), liegt voll im Trend, denn immer mehr Menschen möchten selbst in der Erde buddeln. Der Wunsch nach frischen und gesunden Lebensmitteln ist für viele Menschen die treibende Kraft, die sie im Frühjahr zu Spaten und Samentüte greifen lässt. Immer mehr Hobbygärtner haben den Wunsch, Selbstversorger zu werden – auch wenn die Zeit knapp und der Platz begrenzt ist. Selbst wenn man nicht stolzer Besitzer eines Gartens oder einer Schrebergartenparzelle ist, so kann der Hobbygärtner trotzdem zum erfolgreichen Selbstversorger werden. Der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt. Alles was man dafür braucht, ist eine kleine Anbaufläche, große Lust auf selbst gezogene Pflanzen und ein wenig Kreativität. Wer der eigenen ökologischen Landwirtschaft nicht in einem Garten nachgehen kann, für den sind Hochbeete oder Blumenkästen die ideale Lösung. Ein Platz für kleine Kräuter- und Gemüsebeete findet sich auf der Dachterrasse, dem Innenhof oder dem Balkon und die meisten Arten gedeihen problemlos in Pflanzkübeln oder Kisten. Gärtnerische Vorkenntnisse sind dabei nicht zwingend notwendig. Beim Urban Gardening geht es vielmehr um die Freude daran, Pflanzen wachsen zu sehen und später frisches Obst und Gemüse aus hundertprozentig unbedenklichem, weil eigenem Anbau, zu ernten. Diesen Trend unterstützt DRÜBER und DRUNTER, der Arbeitskreis Ackerbau und Wasser im Langeler Bogen. Landwirt Bernd Bulich, Vorsitzender des Arbeitskreises, versteht den Wunsch der Menschen nach mehr Natur und möchte mit Rat und Tat zur Seite stehen. Margret Fritzen, vom gleichnamigen Troisdorfer Bauernhof, bietet hier nicht nur Pflanzgut, von der Kartoffel bis zur Tomate an, sondern gibt auch Tipps, wie man zu frischem, schmackhaftem und chemisch unbelastetem Gemüse ohne Spritzmittelbelastung kommt. So können Hobbygärtner, ohne großen Aufwand, aus einer Saatkartoffel einen ganzen Sack Kartoffeln ernten. Dr. Martin Kaupe, Leiter Wasserwirtschaft der RheinEnergie, unterstützt ebenfalls Urban Gardening. „Wir Wasserversorger begrüßen Urban Gardening als Trend, denn es fördert das Verständnis für ökologische Zusammenhänge. Sauberes Trinkwasser ist eine Gemeinschaftsaufgabe für die ganze Gesellschaft und jeder Einzelne sollte erkennen, das er mit seinem Verhalten die Trinkwasserqualität beeinflusst. Menschen, die sich mit dem Anbau von Obst und Gemüse beschäftigen, bringen hierfür ein geschärftes Bewusstsein mit“, so Dr. Kaupe. Jetzt hofft man beim Arbeitskreis auf viele Nachahmer, die sich schon mit einer Tomatenpflanze, Salat, Basilikum, Schnittlauch und Erdbeeren im Topf selbst versorgen können und für die Grundversorgung evtl. noch ein kleines Gemüsebeet anlegen. q Margret Fritzen und Dr. Martin Kaupe mit Anpflanzungen von Rosmarin, Endiviensalat, Rucola und Thymian im Blumenkasten Aus einer Kartoffel lässt sich ein ganzer Sack Kartoffeln ziehen wissen Margret Fritzen und Bernd Bulich


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