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MoZ aktuell Ausgabe 06/19 I Seite 02 Fortsetzung Titel: Eltern vor den betroffenen Kitas zeigten sich enttäuscht über die ihrer Meinung nach kurzfristigen Stundenkürzungen. „Das war doch schon lange abzusehen. Da hätte man schon früher Maßnahmen seitens der Stadt ergreifen müssen. Familien, die es besonders nötig haben, fühlen sich alleine gelassen“, waren nur einige der Aussagen verärgerter Mütter und Väter. Vor der Kamera wollte sich nach WDRAngaben keiner der betroffenen 15 Kita- Leiter äußern. Edgar Engelhardt (SPD) sah die derzeitige Situation auch dem Umstand geschuldet, das weder das Jugendamt noch das Personalamt zurzeit einen Leiter habe. Vorerst sollen die Betreuungszeiten von derzeit 49 Stunden auf 45 Stunden reduziert werden, was in der Konsequenz bedeutet, dass die Einrichtungen von Montag bis Freitag täglich neun Stunden geöffnet sind. Edgar Engelhardt (SPD) forderte, der dramatischen Unterbesetzung durch ein attraktives Jobangebot entgegenzuwirken. Beate Bayer-Helms (CDU) regte neue Denkansätze an. „Unter Umständen kann es helfen, wenn nicht jede KiTa alle Belegungsmodelle anbietet, also 25, 35 oder 45 Stunden, sondern sich jede KiTa auf eine Stundenzahl spezialisiert. Es darf angesichts der aktuellen Dramatik keine Denkverbote geben“, so Bayer- Helms. Bislang hatten die städtischen Kitas 49 Stunden in der Woche geöffnet. Damit war die Stadt Niederkassel bislang Vorreiter in der Region, kann den erhöhten Personalbedarf jetzt aber nicht mehr decken, da es deutlich weniger Erzieherinnen gibt als offene Stellen. Eine offene Diskussion über die Gründe, die zu dem Personalnotstand geführt haben, kam dann schnell in Gange. Es war die Rede von überforderten Erzieherinnen, fordernden Eltern, fehlender Anerkennung, hohem Krankenstand, fehlender finanzieller Anreize und befristeter Verträge. Der Forderung von Edgar Engelhardt nach einer A 13 Stelle für einen allein zuständigen Kita-Sachbearbeiter musste Vehreschild eine Absage erteilen. Rüdiger Wagner (FDP) sah in den befristeten Arbeitsverträgen der Stadt für Erzieher ein großes Problem, der potentielle Bewerber abschrecke und andere Arbeitgeber suchen ließe. Nach dem Austausch vieler Argumente forderte Beate Bayer- Helms schließlich eine ehrliche und pragmatische Vorgehensweise und ergänzte den CDUAntrag darauf, die wöchentliche Öffnungszeit der Kitas dauerhaft, und nicht nur begrenzt, auf 45 Stunden pro Woche festzusetzen. Dabei solle jede Kita in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen nach tragfähigen Lösungen bei den Öffnungszeiten suchen. Dem Antrag stimmten neun Ausschussmitglieder zu, drei stimmten dagegen und zwei enthielten sich. Für die Eltern bedeutet diese Entscheidung zumindest Planungssicherheit. Was in Zukunft passiert, lässt sich nur schwer einschätzen. Landesweit fehlen mehr als 15000 Fachkräfte, da deren Ausbildung über viele Jahre vernachlässigt wurde. Mit einer Entspannung ist nach Einschätzung von Experten erst in 10 Jahren zu rechnen. q ... denn wir sind von hier! Viele Besucher kamen in den Ratssaal zur Sitzung des Jugendhilfeausschusses Candlelight-Dinner am 14. und 15. Februar zum Valentinstag. Überraschungs-Menü mit 3 Gängen und vorab ein Glas Prosecco. Tischreservierung unter www.restaurant-schlimgen.de Provinzialstraße 8 53859 Niederkassel-Mondorf Tel.: 0228-94770100 Ö1nungszeiten: Mo. - Fr. von 17:00 - 24:00 Uhr Sa. - So. von 11:30 - 24:00 Uhr Dienstags: Ruhetag www.restaurant-schlimgen.de 37,50 € p. P.


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