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MoZ ... denn wir sind von hier! Seite 61 I Ausgabe 01/19 aktuell schinenbauer folgen ließ. Schon seit jungen Jahren interessierte sich Quadt für die Krippengestaltung und ging Josef Smolka, dem damaligen Verantwortlichen in St. Hippolytus, bei dessen Krippenbauten zur Hand. Nachdem Smolka aus gesundheitlichen Gründen diese Tätigkeit nicht mehr ausüben konnte, motivierte der damalige Pfarrer der Pfarrgemeinde Ludwig Fußhoeller (1983) den begabten Norbert Quadt, diese Tätigkeit zu übernehmen und fortzuführen. Nach einer Bedenkzeit stimmte Quadt zu, nicht ohne dem Pfarrer seine eigenen Ideen und Vorstellungen zur Krippe und christlicher Liturgie abgerungen zu haben. Die erste Wurzelkrippe wurde 1992 in der linken Seitenkonche auf einem Stahlgerüst aufgeschichtet. 1993 wurde diese Krippe etwas erweitert. Durch Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen im Altarraum war es 1994 nicht möglich, die Krippe an ihrem bisherigen Standort aufzubauen. Dieser bot sich im hinteren Kirchenraum an, wo die Krippe auch heute noch aufgebaut wird und sich dort seit vielen Jahren zur wohl größten Wurzelkrippe im Erzbistum Köln entwickelt hat. Die Wurzelkrippe ist eine gemäß der Liturgie veränderte Krippe. In den Wochen, in denen die Krippe aufgebaut wird sind 5 Bilder, die den Evangelien der Weihnachtszeit entsprechen, zu sehen. Bild eins zeigt das Kind in der Krippe mit Maria und Josef in einem Stall. Bild zwei ist an Neujahr zu sehen, die Hirten eilen nach Betlehem und auch die Weisen machen sich auf den Weg. Bild drei kommt dann am 6. Januar wo eine große Menschenschar sowie die drei Weisen dem Kind Geschenke bringen. Bild vier ist eine Woche später zu sehen, die Hirten kehren zu ihren Schafherden zurück und die Weisen kehren über einen anderen Weg zurück in ihr Land. Auch Maria und Josef fliehen mit dem Kind nach Ägypten. Der Weg führt an drei Kreuzen vorbei, die auf Golgatha stehen, die das fünfte Bild darstellt. Beginn der umfangreichen Vorbereitungsphase ist stets nach Allerheiligen, wo Norbert Quadt Die Weisen auf dem Weg zu Herodes aus einem "Pool" von 53 Personen (viele über 70 Jahre), diejenigen anspricht, die ihm bei seiner etwa drei- bis vierwöchigen Aufbauphase einige Zeit hilfreich zur Seite stehen. Zum Beispiel müssen zwei Stahlgerüste mit 27 Holzdielen für den Unterbau der beiden Wurzelwände, an denen die ca. 1.700 Wurzeln befestigt werden, bis in eine Höhe von 6.50 m aufgebaut werden. 80 Stahlständer und 185 Schaltafeln für die Unterbauten, 26 Kanthölzer sowie eine Pumpe für den Bachlauf müssen installiert werden. Außerdem sammelt Norbert Quadt in den Spätsommermonaten bereits vier große Körbe mit Moos. Das Moos des Vorjahres wird zum Teil in die Wurzelstöcke integriert. Die mitunter schweren Wurzeln müssen per Leiter an den Wurzelwänden angebracht werden, was Quadt mit Rücksicht auf das Alter seiner Helfer stets selber macht. Die Feinheiten sowie die Unterbringung der 139 Figuren, bestehend aus 89 Tieren und 50 Menschen, installiert der Krippenbauer ebenfalls selbst. Beim einwöchigen Abbau erhält er dann wieder Unterstützung. Die Krippe kann vom 25. Dezember 2018 bis zum 2. Februar 2019 jeweils zwischen 14:00 und 18:00 Uhr besichtigt werden. Anmeldungen für Gruppen- Besichtigungen bei Hildegard und Norbert Quadt unter Tel. 02241 - 72443. q Norbert Quadt innerhalb seiner Krippenlandschaft Zentrales Thema an Heiligabend - Heute ist Euch der Messias geboren


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